Junge Verlagsmenschen: Clarissa Niermann im Interview

„JVM Jahrestreffen findet über Zoom statt“

2. Juni 2020
von Börsenblatt

Auch die Jungen Verlagsmenschen sind von der Corona-Pandemie betroffen. Der Verein will sein Jahrestreffen rein digital feiern und plant dazu eine Webinarreihe. Außerdem möchte der Verein seinen Namen ändern. Weshalb erläutert die 1. Vorsitzende, Clarissa Niermann, hier im Interview.

Wie wird das Jahrestreffen der jungen Verlagsmenschen in diesem Jahr aussehen? 
Dieses Jahr wird das JVM-Jahrestreffen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte unter dem Motto #jvmzuhause online über Zoom stattfinden. Wir reagieren damit auf die aktuellen Umstände und freuen uns, wenn sich unsere Mitglieder und Interessierte am 11. Juli von zuhause aus einwählen, teilnehmen und mitreden. Am Vormittag findet die Mitgliederversammlung statt, dazwischen gibt es Zeit für Austausch und Kennenlernen in kleineren Gruppen und am Nachmittag kann man zwischen mehreren parallel laufenden Webinaren wählen. Die genauen Slots werden in den kommenden Tagen zur Anmeldung bekanntgegeben – so viel können wir schon verraten: Wir haben eine bunte Mischung an aktuellen Themen und verschiedenen Referentinnen und Referenten. Am Abend lassen wir den Tag mit einer Lesung von Kai Wieland, der aus seinem zweiten Buch „Zeit der Wildschweine“ (erscheint am 25. Juli bei Klett Cotta) lesen wird und natürlich noch etwas Zeit zum Netzwerken, ausklingen. Wir sind gespannt, wie die digitale Variante angenommen wird. Die Anmeldung zum Jahrestreffen startet am 11. Juni!

Kann von so einem digitalen Jahrestreffen ein Impuls für kommende Veranstaltungen der JVM ausgehen?
Absolut! Die Städtegruppen und die AG Young Professionals sind aktuell schon fleißig dabei, Online-Stammtische anzubieten und auch darüber hinaus ist der erste digitale ThemenStammtisch in der Planung: Interessierte Lektorinnen und Lektoren treffen sich online am 16. Juni, um sich zu Themen rund ums Lektorat auszutauschen und sich zu vernetzen. Ortsunabhängig das Vereinsleben mitgestalten zu können und somit niemanden auszuschließen, ist etwas, das wir auch in Zukunft mitdenken möchten. Vielleicht dann ja als eine Kombination aus Treffen vor Ort und einer digitalen Möglichkeit – das werden wir nach dem diesjährigen Jahrestreffen weiterdenken.

Die Jungen Verlagsmenschen haben gerade ihre Mitglieder befragt. Was sind die wichtigsten Ergebnisse dieser Befragung?
Das schönste Ergebnis ist, dass die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmenden mit den Angeboten des Vereins zufrieden sind. 84% der Umfrageteilnehmenden gaben an, dass sie sich ebenso durch den Verein und seine Angebote repräsentiert fühlen. Relevante Bereiche des Vereins sind für die Mitglieder dabei die Interessenvertretung, der Austausch und das Netzwerken, Weiterbildung sowie das Thema Nachwuchsrechte und das Gütesiegel für (gute) Volontariate. In der Frage nach der Altersbegrenzung für ordentliche Mitglieder bis zur Vollendung des 40. Lebensjahres sprach sich eine Mehrheit der befragten Mitglieder für die Beibehaltung dieser Regelung aus.
Gibt es auch einen „Arbeitsauftrag“ für den aktuellen Vorstand?
Schon vor der Umfrage wurde der Wunsch laut, den Vereinsnamen inklusiver zu gestalten, um alle in der Buchbranche Arbeitenden auf den ersten Blick anzusprechen. Dies möchten wir mit dem Vorschlag einer möglichen Umbenennung in „Junge Verlags- und Medienmenschen“ erreichen. Der Vorschlag wird bei der Mitgliederversammlung zur Abstimmung gestellt. Fördermitglieder möchten wir stärker in den Verein integrieren und über ein AlumniNetzwerk Anknüpfungspunkte für einen engeren Austausch bieten. Ansonsten sehen wir es als unsere Aufgabe als Vorstand, den Verein in der Branche noch bekannter zu machen, weiterhin zu kommunizieren wofür wir stehen und das Angebot stetig auszubauen bzw. an aktuelle Anforderungen anzupassen.

Das Börsenblatt ist auch in diesem Jahr Medienpartner beim Jahrestreffen der Jungen Verlagsmenschen. Weitere Informationen zum Verein und bald auch zum diesjährigen Jahrestreffen gibt es unter www.jungeverlagsmenschen.de.

Fragen: Kai-Uwe Vogt