Gastspiel: Groothuis will ein Bündnis der Kultur

Zorn ist eine Zier

22. April 2021
von Börsenblatt

Der Buchgestalter Rainer Groothuis ruft Kulturschaffende dazu auf, sich gegen die Gleichgültigkeit der Politik zusammenzutun: „Machen wir uns Beine - Kultur gehört in die Mitte von Politik.“

Bibliotheken, Museen, Kunsthallen, Theater, Opern und all die anderen sind dicht. Dicht wie »Freizeit­angebote« à la Bordell und Sauna, Spielhölle und »körpernahe Dienstleistung«. Hätte man’s gedacht, im Land der Dichter und Denker? Bitter. Kultur derart als »Freizeit« zu missbehandeln heißt, ihre Relevanz für den Einzelnen, für Gesellschaft und Zusammenleben nicht verstanden zu haben oder ihr gleichgültig gegenüberzustehen. 

Kultur ist ein schillerndes Haus mit sehr vielen Räumen, und das steht mitten unter uns – dort, wo sein Platz ist, wo es vielen, sehr vielen gehört. Auch Buchhandel und Verlage belegen in ihm große Zimmer, sie sind wichtige Vermittler und ein immens multiplizierender Teil von Kultur: In der großen »Welt des Buches« spiegelt sich die Gesellschaft, ihre Wünsche, ihre Träume. Kultur ist Notwendigkeit – sie ist Staunen, Freude und Aha, Glück, Erleichterung und Trost, Hoffnung, Geborgenheit und Neugier auf ein anderes Morgen. Das hätten wir gebraucht, das brauchen wir, gerade jetzt und immerdar. 

Auch Buchhandel und Verlage belegen im schillernden Haus der Kultur große Zimmer.

Rainer Groothuis

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