Eine ihrer besten, die wirklich eingeschlagen hat, ist das Bookoskop. Im "Falter" formulierte Christina Vettorazzi: "Bianca-Maria Braunshofer ist Wiens Bookoskop. Sie liest Menschen wie Bücher und sagt ihnen ihre literarische Zukunft voraus." Auf der Webseite von o*books wird das Bookoskop so beschrieben: "Wir haben ein System entwickelt, das dir etwas über deine Persönlichkeit anhand deiner ‚Lieblingsbücher‘ erzählt, mit ein bisschen Magic Moment aber auch Augenzwinkern. Das Beste daran: Du erhältst auf diese Analyse zugeschnitten deine next read Empfehlungen!"
Ein genialer Einfall. "Der sozialpädagogische Hintergrund und mein Zugang zu Menschen, die Art der Kommunikation, die man in sozialen Berufen lernt – all das vereint sich bei dieser Art von ‚Book-Coaching‘. Aber das machen so viele Buchhändlerinnen einfach bei fast jedem Gespräch", bleibt Bianca Braunshofer bescheiden. Ein paarmal hat sie es schon live gemacht: Sie "scannt" dann kurz und gibt direkt das Bookoskop raus. Was von den Leuten zurückkam, sei immer berührend gewesen, manche hätten sogar geweint. "Das machen die Bücher. Die sagen einfach so viel aus über Menschen."
Und es gibt noch mehr Pläne für o*books: Demnächst soll ein Podcast mit den literarischen Konversationen starten, die das Team sowieso führt. Buchevents und -partys werden sowieso gern veranstaltet. "Oft enden unsere Präsentationen in der Buchhandlung mit Karaoke, ganz legendär." Auch zwei Kinderlesenächte hat es schon gegeben, es sollen weitere folgen – dazu aufgrund der anhaltenden Nachfrage auch eine "Elternlesenacht".
Bianca Braunshofers Hündin Gigi ist Therapiehündin und kommt täglich mit in die Buchhandlung. Momentan wird sie zur Lesetherapiehündin ausgebildet. "Ich glaube, wir sind die erste Buchhandlung Österreichs, die einen Lesehund hat, den man auch buchen kann", erzählt sie. "Zusammen mit meiner sozialpädagogischen Grundausbildung gehen da mehrere Leidenschaften zusammen." Man sei noch auf der Suche nach Förderungen, um das niederschwellig anbieten zu können, "weil wir uns diese Inklusivität schon auf die Fahnen schreiben". Auch für Kinder mit Migrationshintergrund etwa, damit die es dann in der Schule leichter haben. Das sei der Traum, sagt Bianca Braunshofer.