Sächsischer Verlagspreis für Connewitzer Verlagsbuchhandlung

"Impulse über die Literaturstadt Leipzig hinaus"

8. März 2019
von Börsenblatt
Die Connewitzer Verlagsbuchhandlung Peter Hinke in Leipzig wird mit dem Sächsischen Verlagspreis ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

„Die Jury hat einen Verlag ausgewählt, dem der Spagat zwischen Tradition und Moderne gelingt. Mit dem Sächsischen Verlagspreis wird auch der Mut der unabhängigen Verlage für die kulturelle, wissenschaftliche und gesellschaftliche Vielfalt im Freistaat gewürdigt. Kleine Verlage sind Bewahrer der Kultur des Lesens, sie veröffentlichen das ‚besondere Buch‘, das künstlerische Kleinod und spezialisieren sich auf Nischensparten und neue Autorinnen und Autoren. Sie haben den Ehrgeiz, Qualität jenseits des Mainstreams zu produzieren und sind gleichzeitig herausgefordert von der rasant fortschreitenden Digitalisierung und den wirtschaftlichen Anforderungen, die das Überleben sichern“, so Kunstministerin Eva-Maria Stange.

Das sagt die Jury

Die Jury würdigt die bald 30-jährige verlegerische Leistung Peter Hinkes. Er biete Autorinnen und Autoren verschiedener Generationen eine verlegerische Plattform für Lyrik und Prosa. Zu den jungen und mehrfach ausgezeichneten Autoren zählen Almut Sandig oder Clemens Meyer, unter den Leipziger Klassikern ist beispielsweise die Mundartdichterin Lene Voigt. Der Verlag arbeitet mit Studierenden des Deutschen Literaturinstituts Leipzig sowie Illustratorinnen und Illustratoren eng zusammen. Die Jury hebt zudem die besondere künstlerische und grafische Gestaltung der Bücher und Schriftreihen hervor. Auch habe Peter Hinke habe über Jahrzehnte hinweg die enge Verbindung von Buchverlag, Buchhandlung und literarischem Veranstaltungsprogramm erfolgreich vorgelebt. Seine Arbeit habe ihre festen Wurzeln in Leipzig und biete gleichzeitig Impulse über die Literaturstadt und Sachsen hinaus.

Wirtschaftsminister Martin Dulig betont: „Der sächsische Buchmarkt zählt zu den kleineren Teilmärkten der sächsischen Kultur- und Kreativwirtschaft und umfasst Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Buchverlage und den Einzelhandel mit Büchern. Seit einigen Jahren steht der hiesige Buchmarkt vor großen Herausforderungen, die sich auch in den wirtschaftlichen Zahlen niederschlagen. Umso wichtiger ist es, mit dem Sächsischen Verlagspreis ein Zeichen zu setzen und besonders innovative und kreative Verlage auszuzeichnen. Sächsische Verlage bilden mit ihrem publizistischen und wirtschaftlichen Engagement die Grundlage dafür, dass auch sächsische Autoren ihre Leser erreichen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die ausgezeichnete Connewitzer Verlagsbuchhandlung Peter Hinke in Leipzig.“

Jurymitglieder: 

  • Julia Blume, Institut für Buchkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB), Leipzig
  • Angelika Bock, Leipziger Kommissions- und Großbuchhandels-GmbH
  • Thomas Bürger, ehem. Generaldirektor der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)
  • Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung
  • Karin Großmann, Sächsische Zeitung
  • Klaus Kowalke, Buchhandlung Lessing und Kompanie, Chemnitz
  • Hans-Ulrich Treichel, Deutsches Literaturinstitut Leipzig/ Uni Leipzig
  • beratend: Staatssekretär Hartmut Mangold, Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
  • Staatssekretär Uwe Gaul, Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und der Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels hatten den Verlagspreis als Ehrung für besondere verlegerische Leistungen ausgelobt. Im Premierenjahr ist die Auszeichnung an spector books gegangen.