Microsoft Store beerdigt E-Book-Geschäft

Alle E-Books werden gelöscht

2. Juli 2019
Redaktion Börsenblatt
Microsoft schließt Anfang Juli seinen E-Book-Store. Das bedeutet für Nutzer, dass sie keinen Zugriff mehr auf die gekauften Bücher haben. Das Unternehmen will den Nutzern den Kaufpreis der E-Books zurückerstatten und kündigt eine finanzielle Entschädigung für verlorene Notizen an.

Gerade einmal 25 US-Dollar Entschädigung will Microsoft den Kunden für alle verlorenen Notizen und Anmerkungen erstatten.

Microsoft war im Jahr 2017 ins Geschäft mit E-Books eingestiegen. Der Markteintritt erfolgte zu spät – bereits zwei Jahre später, im April 2019, kündigte Microsoft an, den Dienst wieder einzustellen zu wollen.

Die Beerdigung seines Dienstes sorgte für eine Debatte im Netz, was die „dunkle Seite des DRM“ (Digital Rights Management) angeht – denn die Nutzer kaufen und besitzen die digitalen Versionen ihrer Bücher nicht, sondern erhalten nur eine Nutzungslizenz (die auch wieder entzogen werden oder erlöschen kann). Unter anderem "Wired" brachte einen Artikel zum Thema.

 

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7 Kommentare
Hubert
02.07.2019, 16:08 Uhr
Na, darum kauf ich mir lieber echte Bücher!
Die verbrauchen keinen Strom, benötigen keine umweltschädlichen Batterien, unterstützen nicht die Machenschaften der Stromerzeuger und man kann sie lesen, so oft und wann man will - völlig unabhängig vom Goodwill eines Konzerns.
Barbara Epple
02.07.2019, 16:35 Uhr
Ich empfehle als passende Lektüre "Something Rotten" von Jasper Fforde, auf Deutsch "Es ist was faul" aus der Thursday-Next-Reihe, - gibt es m. W. auch als E-Book ... sehr fantasievoll, aber scharf beobachtet.
Thomas
02.07.2019, 16:43 Uhr
Habe ich da etwas nicht kapiert? Ich sage mal so: Wenn ich mir vor zwei Jahren einen Roman als E-Book gekauft hätte, dann hätte ich ihn gelesen - und bräuchte das E-Book nicht mehr. Oder ich hätte ihn nicht gelesen, dann habe ich das E-Book wohl von Anfang an nicht gebraucht. Wenn ich jetzt das Geld für das E-Book zurückbekommen kann - danke, immer zu, sehr gerne!
If
03.07.2019, 12:43 Uhr
@Hubert: Total umweltfreundlich dagegen natürlich die Papierherstellung. Der Stromverbrauch eines ebook-readers ist dagegen zu vernachlässigen.
Thomas
03.07.2019, 19:25 Uhr
@If. Natürlich kostet die Papierherstellung etwas. Aber Sie wissen schon, wie schädlich der Abbau für die Batterien ist. Wenn nicht, googeln Sie doch mal ;-) Auch der Strom ist ja total umweltfreundlich.
if
04.07.2019, 15:57 Uhr
@Thomas: Es hört ja nicht bei der Herstellung auf. Die Bücher müssen auch noch hin- und hertransportiert werden. Die Buchhandlungen benötigen auch Strom. Im Übrigen kann man mit dem Reader sogar mehr als ein Buch lesen. Ich bezweifle ganz einfach , dass das gedruckte Buch die bessere Umweltbilanz aufweist.
Maria
04.07.2019, 17:54 Uhr
@if + Thomas
vor allem wird für meinen Reader nur einmal die Batterie hergestellt. Ich besitze seit 2012 denselben Pocketbook und habe darauf nun mittlerweile fast 2000 Bücher gespeichert/gelesen. Ich bin denke, dass diese Umweltbilanz besser ausfällt, als 2.000 Bücher zu drucken.
Davon ab, benötigen Sie zum lesen Ihrer Bücher doch auch Strom - zumindest ab der Dämmerung...
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