Preis des Historischen Kollegs 2019

Ulinka Rublack siegt mit Kepler-Biografie

3. Juli 2019
von Börsenblatt
Ulinka Rublack wird mit dem Preis des Historischen Kollegs ausgezeichnet. Sie erhält die Auszeichnung für ihr Buch „Der Astronom und die Hexe. Johannes Kepler und seine Zeit“ (auf deutsch bei Klett-Cotta). Das Preisgeld beträgt 30.000 Euro.

"Die in Cambridge lehrende deutsche Historikerin Ulinka Rublack entfaltet auf der Basis einer einzigartig dichten Quel-lenlage eine bislang wenig bekannte Episode der Biografie des berühmten Astronomen Johannes Kepler (1571–1630): Im Jahr 1615, kurz vor Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges, wird seine verwitwete Mutter Katharina in Leonberg der He-xerei bezichtigt und angeklagt. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere übernimmt Kepler ihre Verteidigung vor Gericht. Er will erreichen, dass sie freigesprochen wird", teilt das Historische Kolleg mit.

Die Dotierung des alle drei Jahre verliehenen Historikerpreises stellt zum vierten Mal die „Alfred und Cläre Pott-Stiftung“ (www.pott-stiftung.de) zur Verfügung. Mit dem Preis wurde u.a. der Ägyptologe und Kulturhistoriker Jan Assmann ausgezeichnet. Zuletzt erhielten den Historikerpreis  Christopher Clark (2010), die Frühneuzeithistorikerin Barbara Stollberg-Rilinger (2013) sowie der Osteuropahistoriker Karl Schlögel (2016). Die Verleihung des Preises findet am 8. November 2019 im Rahmen einer Festveranstaltung in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München statt.

Dokumentationen aller bisherigen Preisverleihungen können auf der Homepage des Historischen Kollegs abgerufen werden.