"Die in Cambridge lehrende deutsche Historikerin Ulinka Rublack entfaltet auf der Basis einer einzigartig dichten Quel-lenlage eine bislang wenig bekannte Episode der Biografie des berühmten Astronomen Johannes Kepler (1571–1630): Im Jahr 1615, kurz vor Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges, wird seine verwitwete Mutter Katharina in Leonberg der He-xerei bezichtigt und angeklagt. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere übernimmt Kepler ihre Verteidigung vor Gericht. Er will erreichen, dass sie freigesprochen wird", teilt das Historische Kolleg mit.
Die Dotierung des alle drei Jahre verliehenen Historikerpreises stellt zum vierten Mal die „Alfred und Cläre Pott-Stiftung“ (www.pott-stiftung.de) zur Verfügung. Mit dem Preis wurde u.a. der Ägyptologe und Kulturhistoriker Jan Assmann ausgezeichnet. Zuletzt erhielten den Historikerpreis Christopher Clark (2010), die Frühneuzeithistorikerin Barbara Stollberg-Rilinger (2013) sowie der Osteuropahistoriker Karl Schlögel (2016). Die Verleihung des Preises findet am 8. November 2019 im Rahmen einer Festveranstaltung in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München statt.
Dokumentationen aller bisherigen Preisverleihungen können auf der Homepage des Historischen Kollegs abgerufen werden.