Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel vor dem Endspurt

100 Milliarden Euro-Grenze vor Augen

16. Dezember 2019
von Börsenblatt
Das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel reichte in der Woche vor dem dritten Advent nicht an das gute Niveau der Vorwoche heran. Das hat die Trendumfrage des Handelsverbands Deutschland festgestellt. Mit einem erwarteten Umsatzplus von drei Prozent in den Monaten November und Dezember rechnet der HDE dennoch damit, dass die Umsätze erstmals die 100 Milliarden Euro-Grenze knacken.

Während sich in der Woche vor dem zweiten Advent noch 50 Prozent der stationären Händler mit ihrer Umsatzentwicklung zufrieden zeigten, ging die Zahl in der letzten Woche auf 40 Prozent zurück. Laut Presseinformation des Handelsverbands Deutschland habe das Weihnachtsgeschäft nicht an das gute Niveau der Vorwoche herangereicht. Wie der Branchen-Monitor Buch der Kalenderwoche 49 zum zweiten Advent zeigt, ging der Umsatz in der Buchbrache zurück.

Während der Innenstadthandel schwächere Besucherzahlen verzeichnete, zog es die Kunden vor allem in die Fachmarktzentren in den Randlagen und außerhalb der Städte. "Hier berichten mehr als die Hälfte der befragten Händler von guten Geschäften", sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. "Größere Betriebe zeigten sich insgesamt deutlich zufriedener als kleinere". Für die Trend-Umfrage wurden 300 Händler aller Branchen, Größenklassen und Standorte befragt.

Man schaue nun mit hohen Erwartungen auf die Woche vor dem vierten Advent, die für den stationären Handel die umsatzstärkste Zeit des Jahres sei. Der Einzelverband E-Commerce und Verbandhandel hatte kürzlich prognostiziert, dass sich die Umsätze durch den Black Friday auf November und Dezember entzerren könnten (siehe Archiv).

Insgesamt rechnet der HDE in diesem Jahr in den beiden Monaten November und Dezember mit einem Umsatzplus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 15 Prozent der 100 Milliarden Euro-Grenze sollen auf den Online-Handel entfallen. Durchschnittlich acht Personen beschenke jeder Konsument zu Weihnachten. Am liebsten seien Geldgeschenke, Gutscheine, Elektroartikel und Spielwaren.