readbox zieht Bilanz für 2019

"Noch ungenutztes Potenzial für Bücher im Digitalgeschäft"

22. April 2020
von Börsenblatt
Zum sechsten Mal analysiert readbox den digitalen Buchmarkt. Die Auswertung für 2019 zeigt: Die Händlerkonzentration nimmt weiter leicht zu, wie im Printsegment sei auch im digitalen Buchvertrieb organisches Wachstum kaum möglich, so der Digitalvertriebsleister. In der Metadatenoptimierung und der Onlinevermarktung stecken readbox zufolge aber weiterhin Potenziale für höhere Umsätze.

Seit 2015 analysiert readbox jährlich seine Aktivitäten rund um den Vertrieb und die Vermarktung von Büchern und E-Books.

Die Ergebnisse der diesjährigen statistischen Auswertung "readbox in Zahlen 2019":

  • Die Konzentration im Handel nimmt weiter zu: Zwei readbox-Handelspartner konnten im vergangenen Jahr ihren Marktanteil steigern, u.a. legte der größte Online-Händler erneut leicht zu.
  • Leihmodelle scheinen an Attraktivität für Leser zu gewinnen. Digitale Angebote werden in der Bibliothekenlandschaft von den Kunden vermehrt gut angenommen.
  • Eher keine Überraschung: Die Preispolitik der Verlage sorgt für erneut steigende Durchschnittspreise: Um durchschnittlich rund 7% stiegen die Ladenpreise der Verlage im readbox-Portfolio.
  • Kostenlos-Angebote verlieren an Bedeutung: Zum ersten Mal seit Beginn der jährlichen Auswertungen durch readbox wurden Kostenlos-Titel im Durchschnitt weniger oft heruntergeladen (117 mal) als kostenpflichtige gekauft (185 mal)
  •  Preisaktionen bleiben jedoch ein wirksames Verkaufsförderungs¬instrument: Bei 46% der E-Books, die für eine Preisaktion mit einem Aktionspreis über 0 Euro ausgewählt wurden, wurde die Verlagsvergütung währen der Aktion mindestens verdoppelt.
  •  Insbesondere in Verbindung mit In-Book-Anzeigen können aber auch Kostenlos-Aktionen zu mehr Umsatz führen: Bei über 30% der E-Books, die für eine 0-Euro Preisaktion ausgewählt wurden, wurde die Absatzmenge während der Aktion verfünffacht. 11,5% aller Klicks auf In-Book-Empfehlungsanzeigen führten 2019 auch zum Kauf des beworbenen Buches (manchmal aber auch zum Kauf eines Boxspringbetts, wie die Aufzeichnungen von readbox zeigen).
  • In der Verbesserung der Metadaten liegt noch erhebliches Umsatzpotenzial: Rund 16.000 Titel wurden durch readbox inzwischen optimiert, die Vergütung für die Verlage stieg dadurch um durchschnittlich 12,7%.
  • E-Bundles sind nach wie vor eine Erfolgsstory: Automatisch erstellt stieg der Absatz der Titel (Bundles und Einzeltitel) durchschnittlich um 84%.


readbox verwaltet, vermarktet und vertreibt die Bücher seiner Verlagskunden in 165 Ländern. Rund 50% der Buchhandels-umsätze kommen dabei aus Deutschland.

„Daten bilden für uns als digitaler Verlagsdienstleister die Grundlage unseres Geschäfts“, sagt Ralf Biesemeier, Geschäftsführer von readbox in Dortmund. „Nur durch die Aufbereitung und die Auswertung von Daten können wir unser Wissen über das Kundenverhalten sowie über Marktentwicklungen stetig ausweiten, dadurch für unsere Verlage konkrete Handlungsempfehlungen herausarbeiten und unsere Produkte ständig verbessern. Auch in den vergangenen 12 Monaten konnten wir feststellen, dass gerade auf dem digitalen Spielfeld für die Vermarktung gedruckter wie digitaler Bücher für Verlage noch sehr viel ungenutztes Potenzial besteht.“


Die Daten und Fakten der readbox-Jahresauswertung "readbox in Zahlen 2019" stehen unter folgendem Link bereit:

https://my.visme.co/projects/1jr8d0ew-readbox-in-zahlen-2019

MEHR ZUM THEMA

readbox mit neuem Preismodell

readbox Jahresauswertung 2018