GfK Entertainment analysiert die Preisentwicklung bei Büchern

78 Cent mehr in sechs Jahren

22. Juli 2016
von Börsenblatt
Die Bücherpreise steigen – auf niedrigem Niveau. GfK Entertainment hat im Auftrag des Börsenblatts die Preisdynamik seit 2010 untersucht und dabei kaum Ausschläge nach oben gefunden.

Buchkäufer zahlten pro Buch* im vergangenen Jahr durchschnittlich 12,92 Euro, 18 Cent mehr als im Jahr zuvor – und 78 Cent mehr als 2010. Das zeigt die Langzeitanalyse von GfK Entertainment, erstellt im Auftrag von boersenblatt.net (siehe Grafik). Nicht einbezogen wurde dabei die Warengruppe 8 Schule & Lernen.

Gerade in den Warengruppen, die das Geschäft mit Büchern im Publikumsmarkt dominieren, herrscht nur wenig Bewegung – hier regiert offenbar die Vorsicht. Belletristiktitel verteuerten sich seit 2010 im Schnitt um 98 Cent, Kinder- und Jugendbücher um 17 Cent und Sachbücher um 50 Cent. Am deutlichsten zugelegt hat noch das Segment Ratgeber – um 1,17 Euro pro verkauftem Titel (seit 2010).

Noch ein Blick auf die Preisentwicklung bei den Formaten:

  • Hard- und Softcover kosteten 2010 durchschnittlich 13,95 Euro – 2015 lagen sie bei 14,57 Euro (plus 62 Cent / plus 4,4 Prozent).
  • Für Taschenbücher gaben die Deutschen durchschnittlich 9,99 Euro aus, 2010 waren es 9,12 Euro (plus 87 Cent / plus 9,5 Prozent).
  • Hörbücher liegen dagegen im Minus – sie verbilligten sich seit 2010 um im Schnitt 1,20 Euro (11,11 Euro statt 12,31 Euro; minus 9,7 Prozent).

Die Auswertung von GfK Entertainment erfolgte absatzgewichtet, die Basis bildeten die Verkäufe im Sortimentsbuchhandel, im Bahnhofsbuchhandel, im E-Commerce und in Warenhäusern.

* Eingeflossen sind die Preise für gedruckte Bücher (Hard-, Softcover; Taschenbücher), in deutlich geringerem Umfang auch die für Hörbücher, Karten und Globen.