Illegaler Erwerb von E-Books

315 Millionen Dollar gehen jährlich flöten

17. März 2017
Redaktion Börsenblatt
Der US-Buchbranche entgehen jedes Jahr 315 Millionen Dollar (292 Millionen Euro) durch illegales Besorgen von E-Books. Die Zahlen stammen aus der Studie "Inside the Mind of a Book Pirate", die Nielsen im Auftrag von Digimarc ermittelt hat, Dienstleister von digitalen Wasserzeichen.

Die Studie geht davon aus, dass 22 Prozent aller E-Book-Leser sich E-Books auf illegalem Weg besorgen, was bedeutet, dass so in den USA rund 31,5 Millionen E-Books nicht bezahlt werden. Multipliziert man diese Zahl mit dem von Nielsen ermittelten Durchschnittspreis von 9,98 Dollar, kommt man auf die Summe von 315 Millionen Dollar.

Am meisten werden der Studie zufolge belletristische Titel weitergegeben. Vieles erfolgt über Filehoster und Bit-Torrents (51 Prozent) und das einfache Weiterleiten durch Bekannte (45 Prozent). Die Mehrheit der illegalen Bucherwerber ist laut Nielsen im Alter zwischen 18 und 34 Jahren, besitzt eine überdurchschnittliche Bildung. Die 30- bis 44-jährigen E-Book-Piraten haben ein durchschnittliches Haushaltseinkommen zwischen 60.000 und 100.000 Dollar − sie wären also locker in der Lage, die E-Books zu kaufen, wie die detaillierteren Ergebnisse der Nielsen-Studie zeigen.