Ihr Geschäft ist klein, die Auswahl an Kalendern groß; in Hamburgs feinem Stadtteil Eppendorf ist sie die First Lady der Kalender: In Petra von Schmudes nur 86 Quadratmeter großen
Kunstgenuss-Geschäft hängen nach bewährtem Konzept seit Juli mehr als 360 Kalender dicht an dicht an den Wänden, an den Tischen blättern sich die Interessenten durch eine Vielzahl an Buchkalendern. Weihnachtliche Stimmung wecken 100 Adventskalender und Kalenderkarten. Vielleicht liegt es daran, dass der Hamburger Sommer in diesem Jahr schon frühzeitig winterliche Gefühle weckte, die Kalendersaison lief, so Petra von Schmude, in diesem Jahr bereits im Oktober gut an. Zu den Rennern gehören bei ihr der Mopskalender von Knesebeck sowie Larissa Bertonascos La nonna, la cuccina, la vita, ein Kalender mit Kochrezepten aus dem Hause Gerstenberg.
Viele hundert Kilometer südlich, in der Stuttgarter
Schiller-Buchhandlung, begann die Kalendersaison im August. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf dem Angebot der Verlage Dumont, Weingarten und Harenberg. In diesem Jahr bietet Susanne Martin in ihrem 115 Quadratmeter großen Geschäft die Kalender mit einem neuen Präsentationsmöbel des Weingartenverlags an. Bislang hatten wir Gitter aufgestellt, die neue Variante wirkt aber deutlich aufgeräumter, so Martin. Die Adventskalender offeriert sie ihrer Kundschaft erst ab November, schließlich möchte ich auch noch keinen Lebkuchen im Spätsommer essen.
Zurückhaltung bei exklusiven Wandkalendern
700 Quadratmeter misst die Buchhandlung
RavensBuch in Ravensburg am Bodensee; sie reserviert alljährlich gut 30 Quadratmeter für den Saisonartikel. Das Gros der 900 Titel hängt bereits an den Stellwänden oder liegt auf den Tischen; viele Kunden greifen längst zu, vor allem die speziellen Bodensee-Kalender gehen rasch weg. Zurückhaltung übt RavensBuch, so die Kalenderfachfrau Dina Lehmann, neuerdings bei den ganz exklusiven Bildpanoramen. Die haben wir in diesem Jahr nicht mehr geordert. Will sagen: 65 Euro kostet dieses Mal das teuerste Exemplar; wie üblich hat die Buchhandlung auch keine Billigangebote im Sortiment. Mit einer Kalenderbeilage in der örtlichen Zeitung bewirbt RavensBuch im November wieder das Angebot und gestaltet parallel dazu ein Schaufenster mit besonders attraktiven Jahresplanern.
In der 3000 Quadratmeter großen
Hugendubel-Filiale am Münchner Marienplatz wanderten die Kalender bereits im Juni an die Gitterwände und stießen prompt auf großes Interesse: Mit dem Umsatz ist Hugendubel sehr zufrieden. Auch einen ersten Renner haben die Münchner schon ausgemacht: An vielen Nägeln wird ab 1. Januar 2008 der Literarische Katzenkalender (Schöffling) hängen.
Christine Polak, Inhaberin der Buchhandlung
Richters in Dresden, läutet die Saison Anfang Oktober ein; Adventskalender halten erst im November Einzug. Schon aus Platzgründen müsse sie die Saison zeitlich begrenzen. 140 Quadratmeter misst ihr Buchladen, die rund 50 Kalender hängen überall an den Wänden sowie an speziellen Ständern in den entsprechenden Buchbereichen. Des Dresdners liebstes Kalenderkind? Besonders gut läuft bei uns Wolf Erlbruchs Kinderzimmer-Kalender aus dem Peter Hammer-Verlag, ebenfalls beliebt ist auch hier der Literarische Katzenkalender.
Vom Osten der Republik ganz in den Westen, nach Köln: In der dortigen 1.600 Quadratmeter großen
Thalia-Buchhandlung am Neumarkt machen sich seit August etliche hundert Kalender gleich auf mehreren Etagen breit, stets thematisch geordnet und an Gitterwänden frontal präsentiert. Auch hier gilt, Kalender gehen gut, sind offenbar neues und ideales Mitbringsel zum Geburtstag. Dabei hat Thalia seine alljährliche Zeitungsbeilage zum Thema Kalender noch gar nicht geschaltet. Weil die Kölner ihrer Stadt besonders innig verbunden sind, greifen sie als erstes bei den Köln-Kalendern zu.
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