E-Book-Markt im ersten Halbjahr

Käufer zahlten im Schnitt mehr für ein E-Book

14. August 2019
von Börsenblatt
Der E-Book-Markt wächst weiter, wenn auch mit verminderter Kraft: Das erste Halbjahr 2019 zeigte leichte Umsatzzuwächse (plus 1,0 Prozent) bei erstmals gestiegenen durchschnittlich bezahlten Preisen. Dies konnte den gesunkenen Absatz ausgleichen.

Wie der Börsenverein meldet, sei der Absatz von E-Books am Publikumsmarkt (ausgenommen sind Schul- und Fachbücher) im ersten Halbjahr 2019 um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Der Umsatz wuchs dennoch um 1,0 Prozent. Der Grund: Der von Käufern durchschnittlich bezahlte Preis ist um 3,4 Prozent gestiegen. Damit legte dieser erstmals seit 2015 zu. Die Käufer waren bereit, etwas mehr in ihre Digitallektüre zu investieren und zahlten durchschnittlich 6,24 Euro.

Der Umsatzanteil am Publikumsmarkt lag mit 6,0 Prozent in etwa auf dem Niveau des ersten Halbjahrs 2018 (6,1 Prozent). 

Zwar legte die Käuferzahl um 0,9 Prozent leicht zu und umfasste damit rund 2,7 Millionen Personen, aber sowohl Kaufintensität als auch die gesamte Menge gekaufter E-Books sank: Von Januar bis Juni legten sich die Käufer durchschnittlich nur noch 6,0 E-Books in den Warenkorb, 3,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. So sank auch der Absatz der verkauften E-Books von 16,7 auf 16,3 Millionen Stück.

Zur Erhebung

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels meldet in Kooperation mit GfK Entertainment vierteljährlich die Entwicklung auf dem E-Book-Markt. Die Hochrechnungen der E-Book-Absätze und -Umsätze stammen aus dem GfK Consumer Panel Media*Scope Buch mit insgesamt 20.000 Personen. Sie sind repräsentativ für die deutsche Wohnbevölkerung ab zehn Jahren, für insgesamt 67,1 Mio. Menschen. Erfasst werden alle Käufe einzelner E-Books ab einem Verkaufspreis von 0,49 Euro.

Die Quartalszahlen sind als Infografiken auch unter www.boersenverein.de/ebook-markt zu finden.