"Nehmen Sie die Ernst Klett AG, ein vermeintlich solides Unternehmen, das sich lange einen Belletristikzweig, Klett-Cotta, gönnte. Seit ein paar Wochen jedoch fliegen im gemächlichen Stuttgart die Fetzen; die Branchenpresse vermeldet aus dem schwäbischen Narrenstadl ein tägliches Stühlerücken, dessen Regisseure so weit gingen, ihren eben gegründeten Imprint-Verlag Booklett einzustellen, ehe dieser seine ersten Titel auslieferte ein Novum in der Buchhandelsgeschichte. Auch im vom Feuilleton stets gepriesenen Marebuch-Verlag muss Verleger Nikolaus Hansen jählings seinen Seemannskoffer packen ohne Rücksicht auf die Autoren seines Frühjahrsprogramms, die ihre Bücher nun im Nirwana herausbringen."
Katharina Teutsch schreibt in der "FAZ" über den angekündigten Ausstieg von Klett bei Booklett.
"Worin genau die "Nichterfüllung von Erwartungen" besteht, ließ Haußmann bislang unbeantwortet. In einer Stellungnahme heißt es nur, Booklett habe sich vom ursprünglichen Konzept des Wissensbuchs zu sehr in Richtung Sachbuch entwickelt. Für die Zukunft des Booklett-Verlags hat die angedrohte Vertragskündigung dramatische Folgen. In einem Gespräch mit dieser Zeitung sagte sein Gesellschafter Peter Mathews: "Das Verlagsprogramm und die Verträge waren bis ins Jahr 2009 projektiert. Unseren Autoren, die nun aller Voraussicht nach nicht gedruckt werden können, entsteht hier großer Schaden."