Auszeichnungen

Larissa Boehning erhält Mara-Cassens-Preis

6. Dezember 2007
Redaktion Börsenblatt
Für ihr Debüt „Lichte Stoffe“ (Eichborn Berlin) bekommt die Berliner Schriftstellerin Larissa Boehning den mit 10.000 Euro dotierten „Mara-Cassens-Preis für den ersten Roman“ des Hamburger Literaturhauses.
53 Verlage aus dem deutschsprachigen Raum hatten 63 Debütromane eingereicht. Der nach seiner Stifterin benannte Preis, der am 10. Januar 2008 um 20.00 Uhr im Literaturhaus Hamburg verliehen wird, ist seit 1970 der bundesweit höchstdotierte Literaturpreis für einen deutschsprachigen Romanerstling und der einzige Literaturpreis, der von einer Leserjury vergeben wird. Preisträger der vergangenen Jahre waren Terézia Mora (2004), Matthias Göritz (2005) und Clemens Meyer (2006). Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt: „Die spannende Suche einer jungen Frau nach einem Familiengeheimnis und den im Dunkeln liegenden Teil der eigenen Herkunft meistert die Annäherung an die Geschichte der Vorfahren ohne Bemühtheit und erhobenen Zeigefinger. Souverän, in einer ebenso anschaulichen wie originellen Sprache, nimmt sie die Leser mit zu den unterschiedlichsten Schauplätzen und Zeiten, zu skurrilen Szenen und präzisen psychologischen Beobachtungen. Mit dem langen Atem und dem klugen Konstruktionswillen der Epikerin läst Larissa Boehning die schweren Stoffe der deutschen Literatur – Identität und Schuld, den Umgang mit Beutekunst wie mit dem nicht ausschlagbaren historischen Erbe – auf in den lichten Stoff der geglückten Erzählung.“ Larissa Boehning wurde 1971 in Wiesbaden geborgen und wuchs in Hamburg auf. Sie studierte Kulturwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte. Nach einigen Jahren in Palma de Mallorca lebt sie heute in Berlin und unterrichtet Literarisches Schreiben an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität. 2003 erschien ihr Erzählband „Schwalbensommer“ bei Eichborn Berlin.