"Vor diesem Hintergrund erscheint die Verpflichtung von Zöllner und Kraushaar und der Klett-Cotta-Tropen-Deal in einem neuen Licht. Steht auch diese Zusammenarbeit schon wieder zur Disposition, bevor sie richtig begonnen hat? Haußmann beteuert zwar, beide Vorgänge hätten nichts miteinander zu tun und Kraushaar und Zöllner obliege die volle Programmhoheit. Ingke Brodersen aber meint: An Zöllners und Kraushaars Stelle würde ich mir jetzt Sorgen machen."
In der "Frankfurter Rundschau" kommentiert der britische Musikkritiker Norman Lebrecht die Entscheidung der Deutschen Grammophon, ihre Bestände auch digital im Netz zu verkaufen.
"Was für Folgen diese Geschäftspolitik haben wird, ist noch unklar. "Wir treten mit uns selbst in Konkurrenz bei iTunes, mit unseren Händlern bei Amazon und mit unseren Orchestern bei deren eigenen Labeln und Internetshops," klagte ein Labelchef über den tobenden Kampf der Startup-Unternehmen. Er hat allen Grund, verwirrt, aber keinen, entmutigt zu sein. Nach einem Jahrzehnt des Stillstandes hat die klassische Musik einen Platz auf dem Cyberspace-Markt errungen, wo die ausgezeichneten Aufnahmen eines Jahrhunderts und die zahllosen Aufführungen kommender Jahrhunderte bequem gekauft und verkauft werden können."