Klaus Raab widmet sich in der "taz" der Klage von "FAZ" und "SZ" gegen den Perlentaucher.
"Das Urteil, das am Dienstag am Oberlandesgericht Frankfurt gesprochen werden soll, soll für den deutschen Rechtsraum zur Klärung dieser Frage beitragen. Wie weit geht das Urheberrecht, wenn die Copy&Paste-Funktion die Benutzung eines Kugelschreibers bisweilen unnötig macht? Im konkreten Fall geht es um eine gemeinsame Klage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Süddeutschen Zeitung gegen den Onlinefeuilletondienst Perlentaucher. Der Perlentaucher, seit 2000 online, liefert neben eigenen Artikeln auch eine Presseschau, einen Überblick über die Inhalte der Zeitungsfeuilletons des Tages. Auch die Buchkritiken werden zusammengefasst - und die Inhaltsbeschreibungen an Internetbuchhändler wie buecher.de verkauft. Die Zeitungen wollen erreichen, dass der Perlentaucher das unterlässt. Zehn Texte nahmen die Zeitungen als Beispiele dafür, dass die Zusammenfassungen, die der Perlentaucher von ihren Buchrezensionen erstellte, zu nah an den Originalkritiken seien. Und nachdem das Landgericht Frankfurt in der ersten Instanz dem Perlentaucher recht gegeben hatte, wird nun ein Urteil im Sinn der Zeitungen erwartet."
Christian Schlüter weist in der "Frankfurter Rundschau" auf die heutige letzte Sitzung der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" hin:
"Das wäre also schon einmal geschafft. Jetzt kommt es aber noch einmal dicke: Der 1200 Seiten umfassende Abschlussbericht enthält rund 460 Handlungsempfehlungen an den Bund, um, wie es heißt, die Lage der Kultur in Deutschland zu verbessern. Bereits morgen will man ihn Bundestagspräsident Norbert Lammert vorlegen und schließlich am Donnerstag im Bundestag diskutieren. Was, wo es doch um Verbesserungen geht, eine Verbesserung insofern darstellt, als die ganze Sache jetzt nicht nur recht schnell über die Bühne geht und allein deswegen schon als wichtig gelten darf, sondern im Parlament zwei Stunden und zur besten Zeit, nämlich ab 9 Uhr, und nicht, wie bei Kulturthemen sonst üblich, kurz vor Mitternacht und vor beinahe leerem Auditorium abgehandelt wird."