Leipziger Buchmesse 2020

Südosteuropa und Leseförderung im Messefokus

10. Dezember 2019
von Börsenblatt
Die Leipziger Buchmesse findet vom 12. bis 15. März 2020 statt. Im Fokus für die nächsten drei Jahre soll die Literatur und der Wandel in der Region Südosteuropa stehen. Weitere Schwerpunkte legt die Messe im kommenden Jahr auf digitale Lernwelten und die Leseförderung unter dem Motto #Weltentdecker.

Rund 2.600 Aussteller der Buch- und Medienbranche stellen sich während der Leipziger Buchmesse auf über 100.000 Quadratmetern des Messegeländes vom 12. bis 15. März 2020 vor. Parallel findet wie gewohnt das Literaturfestival "Leipzig liest“ auf 300 Quadratkilometern Stadtgebiet statt.

"Um den Weg zum Buch, zum Lesen, zur Vielfalt der Literatur, so kurz wie möglich zu gestalten", wie der Buchmesse-Direktor Oliver Zille sagt, wird man für 2020 neben dem Direktverkauf an den Ausstellerständen auch drei von Hugendubel betriebene Buchhandlungen einrichten (siehe dazu auch Archiv: "Hugendubel erhält den Zuschlag"). 

Südosteuropa im Messefokus

Mit der Programmreihe "The Years of Change 1989–1991: Mittel, Ost- und Südosteuropa 30 Jahre danach" hat man schon im vergangenen Jahr einen Fokus auf die Staaten der ehemaligen Sowjetunion gesetzt. Während sich 2019 den friedlichen Revolutionen gewidmet wurde, soll sich nun der Geschichte und Zukunft von Estland, Litauen, Rumänien und Bulgarien gewidmet werden. In Zusammenarbeit mit TRADUKI, dem europäischen Netzwerk für Literatur und Bücher, soll außerdem die Vermittlung der Literatur kleinerer südosteuropäischer Staaten gefördert werden.

#Weltentdecker
Wie Eltern die Leselust ihrer Kinder fördern und Lesekompetenz steigern können, welche pädagogischen Methoden zur Leseförderung im digitalen Zeitalter Lehrern und Erziehern zur Verfügung stehen oder wie Manga und Comics der Leseförderung dienen − diesen Fragen stellt sich das Programm im Schwerpunkt Leseförderung. "Lesen ist mehr als das Entziffern von Buchstaben. Es geht um das Verstehen der Zusammenhänge. Erst mithilfe dieses verstehenden Lesens erschließen sich Buchwelten oder die Inhalte weiterer Medien. Kurz: ohne Lesekompetenz keine Medienkompetenz und keine politische Urteilsfähigkeit“, betont Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse in der Presseinformation.

Digitale Lernwelten
Mit dem "DigitalPakt-Schule“ im Mai 2019 wurde der Ausbau von Internet und entsprechender Hardware an Schulen versprochen. Anlässlich dessen hat die Leipziger Buchmesse mit der "Innovationswerkstatt für Schulen in der digitalen Welt", de "Werkstatt+", und dem "Digitalen Lernlabor" Fortbildungen für Lehrer während der Buchmesse eingerichtet. Zusätzlich soll sich die Veranstaltungsreihe "Bildung Digitalisierung", die sich an Lehrer, Eltern und Kinder richtet, vertiefende Kenntnisse geben.

Weitere Messeschwerpunkte sind außerdem der jährliche Preis der Leipziger Buchmesse, das junge Forum für politische Meinungsbildung unter dem Motto #Selberdenken, sowie die Manga-Comic-Con, die sich auf gezeichnete Literatur fokussiert.