Nach dem Fall der Preisbindung

Subventionierte Bestseller

17. Januar 2008
Redaktion Börsenblatt
„Nicht die Bestseller finanzieren die weniger gut verkäuflichen Bücher, sondern umgekehrt.“ Das ist die Diagnose des Schweizer Buchhändler- und Verlegerverbands mit Blick auf den Buchverkauf nach dem Fall der Preisbindung in der Schweiz.
Trotz massiver Rabatte für Bestseller seien die Verkaufszahlen für diese Titel nicht wesentlich gestiegen, machte der Erfahrungsbericht vor der AG Publikumsverlage in München deutlich. Die so entgangenen Einnahmen würden letztlich durch die Festsetzung höherer Preise für die weniger gut verkäuflichen Titel kompensiert. Alles in allem seien die Preise in der Schweiz gestiegen, anders als von den Gegnern der Preisbindung angekündigt. Der Befund deckt sich mit den Erfahrungen in Großbritannien. Auch hier zahlten die Kunden nach dem Fall der Preisbindung deutlich mehr, sagte Rüdiger Salat von Holtzbrinck.