Zum Auftakt der Tagung in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften hatte Karl-Peter Winters, Vorsitzender des Verlegerausschusses im Börsenverein des Deutschen Buchhandels in seinem Grußwort unterstrichen, heute gehe es bei den Verlagen längst nicht mehr darum, beim elektronischen Publizieren dabei zu sein, sondern vor allem um die Frage, wie und in welcher Qualität die digitalen Produkte angeboten werden.
Wie unter den Bedingungen des Open Access sich heute Wissenschaftsverlage in Europa der Qualitätssicherung ihrer Publikationen stellen und welchen Herausforderungen sie gegenüberstehen, das steht im Zentrum dieses inzwischen dritten internationalen Treffens, das Wissenschaftler und Verleger an einen Tisch zusammenführt. AKEP-Sprecher Arnoud de Kemp (digiprimo) konnte dafür eine Reihe prominenter Teilnehmer gewinnen, wie den Verleger Michael A. Mabe von der International Association of STM Publishers und den Hochenergie-Physiker Rolf-Dieter Heuer, Forschungsdirektor des DESY für Teilchenphysik. Heuer stellte Visionen und Projekte zum offensiven Ausbau des freien Zugriffs auf Forschungsergebnisse und Hintergrunddaten in seinem Wissenschaftsbereich vor und unterstrich: Die Wissenschaft braucht die Verlage insbesondere für die Qualitätskontrolle durch Peer-Review-Systeme. Die Zusammenarbeit der Verlage mit den wissenschaftlichen Einrichtungen müsste auf eine neue offenere Basis gestellt werden.
Ein weiteres Konferenzthema des heutigen Nachmittags ist die Frage, wie Verlage ihre Erlöse entlang der Wertschöpfungskette generieren können.