Branchen-Monitor Buch im Februar

Im leichten Plus

5. März 2020
von Börsenblatt

Im Februar konnte der Buchhandel seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahresmonat leicht erhöhen. Dabei schnitten die Sortimenter besser ab als alle Vertriebswege gemeinsam. In der Zweimonatsbilanz hat das Sortiment damit fast das Vorjahresniveau erreicht.

Im Vergleich zum Februar 2019 stiegen die Einnahmen über alle Absatzkanäle hinweg um 0,5 Prozent. Das geht aus dem Branchen-Monitor Buch von Media Control hervor, der im Auftrag des Börsenvereins erstellt wird. Zu berücksichtigen ist dabei: Durch das Schaltjahr hatte der Februar diesmal einen Verkaufstag mehr.

Im Februar gewannen Hard- und Softcover 0,8 Prozent, Taschenbücher konnten um 5,1 Prozent zulegen − die stärksten Rückgänge gab es bei Kalendern (minus 30 Prozent). Bei den Warengruppen waren die Kinder- und Jugendbücher am erfolgreichsten: plus 8,3 Prozent. Im Ranking folgten danach: Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft (plus 3,7 Prozent) und Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik (plus 3,2 Prozent). Ebenfalls im Plus waren Geisteswissenschaften, Kunst, Musik (0,7 Prozent).

Größter Verlierer war die Warengruppe Reise mit einem Rückgang von 5,4 Prozent. Schlechter als im Februar 2019 schnitten auch Ratgeber (minus 2,8 Prozent), Sachbücher (minus 0,6 Prozent) und Belletristik (minus 0,5 Prozent) ab.

Zum Umsatzplus hat eine leichte Preissteigerung von 0,7 Prozent beigetragen: Durchschnittlich kostete ein Buch 13,80 Euro statt wie im Februar 2019 13,70 Euro. Der Preissteigerung gegenüber steht ein Absatzrückgang von 0,2 Prozent.

Buchhändler vor Ort besser als der Durchschnitt

Die Sortimenter bilanzieren für den Februar ein Plus von 0,9 Prozent und liegen damit leicht über dem Wert aller Absatzkanäle zusammen (siehe oben). Hervorzuheben sind die Taschenbücher, die im Sortiment einen Zuwachs von 6,9 Prozent verbuchen konnten. Hauchdünn verloren haben Hard- und Softcover (minus 0,1 Prozent).

Ein Blick auf die Warengruppen zeigt, dass die Kinder- und Jugendbücher auch im Sortiment mehr gepunktet haben als alle anderen Bücher: plus 6,6  Prozent. Im grünen Bereich waren auch weitere Warengruppen: Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft (plus 2,0 Prozent), Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik (plus 1,8 Prozent) und Belletristik (plus 0,8 Prozent). Umsatz verloren haben: Reise (minus 4,1 Prozent), Geisteswissenschaften, Kunst, Musik (minus 2,3 Prozent), Ratgeber (minus 1,0 Prozent) und Sachbuch (minus 0,8 Prozent).

Erfreulich ist, dass der Absatz im Buchhandel vor Ort leicht gestiegen ist (siehe Grafik). Die Preissteigerung hatte mit 0,7 Prozent den gelichen Wert wie jener aller Vertriebswege. Im Sortiment war ein Buch im Schnitt für 13,59 Euro zu haben – im Vergleichszeitraum des Vorjahres kostete es 13,50 Euro.

Die ersten beiden Monate

Für Januar und Februar kumuliert steht für alle Absatzwege im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Umsatzminus von 1,2 Prozent unterm Strich. Einzig Taschenbücher konnten zulegen (plus 2,4 Prozent) sowie als einzige Warengruppe die Kinder- und Jugenbücher (plus 5,5 Prozent).

Für das Sortiment vor Ort sieht es besser aus, das Minus liegt hier bei lediglich 0,1 Prozent. Auch hier konnten bei den Editionsformen nur die Taschenbücher gewinnen (plus 4,2 Prozent). Bei den Warengruppen erzielten zwei mehr Umsatz: Kinder- und Jugendbücher (plus 4,5 Prozent) und Ratgeber (plus 0,6 Prozent).

Während die Durchschnittspreise sowohl über alle Absatzwege (plus 1,0 Prozent) als auch im Sortiment (plus 0,9 Prozent) zunahmen, sank bei beiden die Absatzmenge (alle Vertriebswege: minus 2,1 Prozent; Sortiment: minus 1,0 Prozent).