Komplettübernahme von PRH durch Bertelsmann

Europäische Kommission sagt ja

23. März 2020
von Börsenblatt
Bertelsmann, das bereits 75 Prozent der Anteile an Penguin Random House hält, darf die restlichen 25 Prozent ebenfalls übernehmen. Dafür hat die Europäische Kommission grünes Licht gegeben.

Man sei zu dem Schluss gekommen, dass die geplante Übernahme keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken aufwerfe, da Bertelsmann bereits 75 Prozent der Anteile an Penguin Random House halte und "die Transaktion lediglich den Übergang von der gemeinsamen zur alleinigen Kontrolle vollzieht, ohne wesentliche Änderungen des bereits bestehenden Wettbewerbs einzuführen", teilte die Europäische Kommission kürzlich mit. Die Transaktion sei im Rahmen des vereinfachten Fusionsprüfverfahrens geprüft worden. "Damit sei der größte Brocken von Tisch", erklärt ein Bertelsmann-Sprecher, nur die österreichische Kontrollbehörde müsse noch zustimmen. Als Closingtermin der Transaktion strebe man den 1. April an.

Bertelsmann übernimmt die restlichen 25 Prozent an Penguin Random House von Mitgesellschafter Pearson − für 675 Millionen US-Dollar. Die hatte Bertelsmann im vergangenen Dezember angekündigt (siehe Archiv). Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann und Vorsitzender des Verwaltungsrates von Penguin Random House, sagte damals: "Die Aufstockung auf 100 Prozent ist für Bertelsmann ein Meilenstein." Man werde Penguin Random House in den nächsten Jahren weiter ausbauen, durch organisches Wachstum und Akquisitionen. "Das Buchgeschäft gehört zur Identität von Bertelsmann."

Bertelsmann und Pearson hatten ihre Buchverlagsgeschäfte Random House und Penguin Group 2013 zusammengelegt; am neuen Unternehmen Penguin Random House hielt Bertelsmann zunächst 53 und Pearson 47 Prozent. 2017 stockte Bertelsmann seine Anteile auf 75 Prozent auf.