Unternehmensnachfolge in der Buchbranche

Drei Tipps an Verleger*innen

27. März 2020
von Börsenblatt
Wer über Jahrzehnte einen Verlag verantwortungsvoll geführt hat und ihn bald in gute Hände übergeben möchte, hat noch ein entscheidendes Stück des Weges vor sich, um sein Lebenswerk zu vollenden. Hier gibt Dieter Durchdewald Unternehmerinnen und Unternehmern drei Tipps, wie der Übergang ein Erfolg wird.

Damit die Unternehmensnachfolge gelingt, sollte sich die Unternehmerin oder der Unternehmer zunächst folgende persönliche Fragen stellen:

  1. Welche Idee habe ich für die Zeit nach meinem Ausscheiden für mein Leben? Was begeistert mich? Was wollte ich schon immer einmal tun? Einerseits möchte ich die Last der Verantwortung bald ablegen, andererseits aber vielleicht mein Ansehen als Verleger nicht verlieren. Kann ich damit leben, nur noch der „Altverleger“ zu sein? Viele Nachfolgen scheitern, weil der Unternehmer keinen Plan für das Danach hat und nicht loslassen kann.

  2. Zu welchem Zeitpunkt soll definitiv Schluss sein? Zu welchem Datum möchte ich nicht mehr im Unternehmen tätig sein? Zu bedenken ist, dass in den allermeisten Fällen nach dem Verkauf an einen Nachfolger der bisherige Unternehmer für eine Übergangszeit noch gefragt ist. Oft ist der Verkaufserlös höher, wenn der Verleger noch eine Zeit lang zur Verfügung steht - ob operativ tätig oder nur beratend.

  3. Wer kommt als Nachfolger für mich in Frage, wen wünsche ich mir für die Fortführung meines Verlages? Wenn niemand aus der Familie zur Verfügung steht, gibt es vielleicht jemand aus dem Kreis der Mitarbeitenden? Erstellen Sie am besten eine Liste mit Ihren Wunschkandidaten und sprechen Sie sie möglichst frühzeitig vertraulich darauf an, denn nicht jeder gute Mitarbeiter will auch Unternehmer sein.

Über die Phase „Nachfolgevoraussetzung schaffen“ und alle folgenden informiert Sie Branchenberater Dieter Durchdewald am 23. April im Live-Webinar „Verlag in gute Hände abzugeben – Unternehmensnachfolge und verkauf“. Die Teilnahme ist anonym möglich. Das Webinar wird aufgezeichnet und ist im Nachgang auch in der Börsenblatt-Webinarthek verfügbar. Hier können Sie sich anmelden.