Corona-Krise: VS-Bayern will Titel sichtbar machen

"Eines der schlimmsten Dinge"

20. April 2020
von Börsenblatt
Der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller Bayern hat in einem Sonder-Newsletter Titel von Mitgliedern zusammengestellt, die in Bayern während der Corona-Krise von Februar bis April erschienen sind. Denn die Unsichtbarkeit eines Buchs sei "eines der schlimmsten Dinge, die einer Autorin und einem Autor, einem Verlag und allen, die daran beteiligt sind, passieren kann".

"Viel Lebenszeit, viel Geld steckt in dem fertigen Buch, das in den Buchhandlungen auf Leser wartet, auf Lesungen, bei Veranstaltungen präsentiert wird, in Zeitungen, in Radio und Fernsehen besprochen", schreibt Landesvorsitzender Arwed Vogel im Newsletter. Das mache ein Buch sichtbar und all die Arbeit bekomme einen Sinn, wenn sich Leser finden, das Buch gekauft werde und Autor und Verlag für die Mühen belohnt würden.

"Wenn ein Buch unsichtbar bleibt - vergessen wird, ist das eines der schlimmsten Dinge, die einer Autorin und einem Autor, einem Verlag und allen, die daran beteiligt sind, passieren kann. Und das passiert gerade mit vielen Büchern, die im Frühjahr 2020 erschienen sind. Sie bleiben unsichtbar, werden vergessen, weil auf keiner Buchmesse das Buch den Buchhändlern präsentiert, auf keinen Lesungen Zuhörer sich für den Text begeistern können. Weil Buchhandlungen geschlossen und Leserinnen und Leser die Bücher gar nicht finden können." Der VS-Bayern rät zum Buchkauf am 23. April, dem Welttag des Buches, und verweist insbesondere auf den lokalen Buchhandel.