Bedey Media

Kadera Verlag wird neues Imprint

13. Mai 2020
von Börsenblatt
Mit norddeutscher Literatur und Erzählungen von Zeitzeugen ist der Kadera Verlag das zehnte Belletristik-Imprint in der Verlags-WG der Bedey Media. Verlagsgründer Günther Döscher gestaltet weiterhin das Programm.

Günther Döscher hatte den Kadera Verlag 2010 gegründet und legte den Programmschwerpunkt von Anfang an auf norddeutsche Themen und die Berichte von Zeitzeugen. Er beschreibt sein Programm als typisch norddeutsch: „Das steht für Helgoland, für Küstenwind, für Landleben, Plattdeutsch und für Hamburg. Die Stadt und sein Hafen sind nun mal das ‚Tor zur Welt‘, das immer wieder gern als Eingang und Ausgang benutzt wird. So gesehen darf man ‚typisch norddeutsch‘ nicht als umgrenztes Gebiet verstehen, es ist auch maritim und weltoffen“, erklärt Döscher.

Aufnahme neuer Verlage in die Bedey Media

In den letzten beiden Jahren wurde eine Reihe von Verlagen in die Bedey Media aufgenommen. „Solche Aufnahmen bahnen sich oft über mehrere Jahre an“, so Björn Bedey, Geschäftsführer der Bedey Media. „Eine Vielzahl von Verlegerinnen und Verlegern kämpfen seit Jahren um ihre Existenz und müssen mit einem sich stetig verschlechternden Marktumfeld zurechtkommen. Leider gelangen viele dann zu dem Entschluss, den Betrieb des Verlags einzustellen. Aufgrund unserer Branchenvernetzung wird dies häufig mit uns erörtert und wir konnten wenigen Verlagen eine Alternative für das Fortbestehen und die Weiterentwicklung bieten.“ Natürlich müsse das Verlagsprogramm neuer Verlage in das Programmkonzept der Bedey Media passen, so Bedey, und auch die wirtschaftlichen Rahmendaten müssten vorhanden sein. Die persönliche Einbindung der Altverlegerinnen und -verleger sei hierbei sehr individuell und unterschiedlich.

Verlags-WG als Konzept und Werbeclaim

Der Kadera Verlag ist das zehnte Mitglied in der belletristischen Verlags-WG der Bedey Media. Björn Bedey: „Unter dem Label ‚Verlags-WG‘ präsentieren wir künftig unsere Belletristik-Verlage. Jeder Verlag besetzt eine klare Nische und fördert literarische Neuentdeckungen. Jede Nische für sich wäre zu klein zum Existieren, gemeinsam ist es möglich.“

Auch gegenüber der Leserschaft könne man sich als belletristische Gemeinschaft besser präsentieren, so Bedey, und neue Trends aufgreifen. „Hierfür wurden Imprints neu gegründet, aber auch bestehende Verlage als Imprint integriert. Das Ziel ist es, für diese Gruppe von unabhängigen Verlagen mit ihrer bunten Bücherwelt eine starke Präsenz im Handel zu erreichen – und wir sind auf einem guten Weg dorthin. Mit dem Kadera Verlag von Günther Döscher haben wir jetzt auch einen norddeutschen Regionalverlag im Portfolio – als Schleswig-Holsteiner freut mich das persönlich sehr.“