GfK

Konsumklima schwächelt zum Jahresende

23. Dezember 2009
Redaktion Börsenblatt
Das Konsumklima wird sich auch zu Beginn des neuen Jahres leicht abkühlen. Nach Erkenntnissen der Gesellschaft für Konsumforschung stabilisiert sich die Konjunkturerwartung der Deutschen wieder und die Einkommenserwartung legt spürbar zu. Aber die Anschaffungsneigung muss Einbußen hinnehmen. Der von der GfK ermittelte Gesamtindikator prognostiziert nach revidiert 3,6 Punkten im Dezember einen Wert von 3,3 Punkten für Januar 2010.
Da sich der Arbeitsmarkt im Herbst dieses Jahres noch überaus robust zeigt, haben sich die Konjunkturerwartungen der Verbraucher leicht erholt und verzeichnen im Dezember ein kleines Plus. In der Folge können die Einkommenserwartungen der Konsumenten ihre Verluste aus dem Vormonat mehr als kompensieren. Dagegen dämpft die Erwartung steigender Preise auf dem Energiesektor derzeit die Konsumneigung. Drohende Unsicherheiten aufgrund einer Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt führen im Dezember zudem dazu, dass die Sparneigung spürbar angestiegen ist. Dies belastet das Konsumklima zusätzlich.

Musste die Konjunkturerwartung im Vormonat noch einen deutlichen Rückgang hinnehmen, so steigt sie im Dezember wieder leicht an. Der Indikator verzeichnet ein kleines Plus von 0,8 Punkten. Mit aktuell 1,7 Zählern liegt der Konjunkturindikator mehr als 34 Punkte über dem Vorjahresniveau.

Die deutschen Verbraucher gehen davon aus, dass sich der moderate Erholungsprozess der deutschen Wirtschaft auch im kommenden Jahr fortsetzen kann. Mit ihrer Einschätzung gehen sie konform mit den Forschungsinstituten sowie dem Sachverständigenrat, die ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2010 von 1,5 bis 1,7 Prozent vorhersagen. Dabei setzen die Experten in erster Linie auf eine spürbare Erholung des Welthandels, von der vor allem die Exportnation Deutschland profitieren würde.

Diese Erholungstendenzen sorgen zudem dafür, dass der zu erwartende Arbeitsplatzabbau im kommenden Jahr weitaus weniger dramatisch ausfallen wird als noch vor einem halben Jahr befürchtet. Diese Einschätzung teilen derzeit auch die Unternehmen in der Bundesrepublik, wie der erneute Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindex beweist.