"Insgesamt ist ein profitabler und kundenorientierter Betrieb zukünftig nur mit hohen Investitionen, großem Abrechnungsvolumen und Kompetenz im Finanzdienstleistungssektor möglich", heißt es in einer Mitteilung. Als Optionen für die Umsetzung kämen die Fortführung der BAG durch die MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH in Frage, die hohe Investitionen voraussetze, oder die Übertragung des elektronischen Abrechnungssystems auf einen strategischen Partner. Dieser müsse die Geschäfte im Sinne des Börsenvereins fortführen, insbesondere das Junktim beibehalten.
Vor diesem Hintergrund und den mehrfachen Äußerungen in der Branche, dass ein defizitäres Abrechnungsgeschäft nicht tragbar sei, hatte der Aufsichtsrat der BBG die Geschäftsführung der BAG beauftragt, sämtliche Optionen zur Zukunftssicherung der BAG – einschließlich der Übertragung des elektronischen Abrechnungssystems auf einen strategischen Partner – zu prüfen:
(1) Die Fortführung der BAG durch die MVB. Voraussetzung wäre die Bereitschaft von Gesellschaftern und Aufsichtsrat, hohe, risikobehaftete Investitionen zu tragen.
(2) Die Auswahl eines strategischen Partners, der die Geschäfte der BAG im Sinne der Mitglieder des Börsenvereins fortführt (u.a. Neutralität, Beibehaltung des Junktims, günstige Preisgestaltung für Mitglieder, Mitspracherecht des Börsenvereins), solide und finanzkräftig ist, Kompetenz im Abrechnungsbereich mit großem Abrechnungsvolumen hat und die Anforderungen der BaFin erfüllt (Vollbanklizenz, Angebot zusätzlicher Finanzdienstleistungen).
Die Geschäftsführung der MVB führt seit Beginn des Jahres Gespräche mit möglichen strategischen Partnern. In seiner Sitzung am 12. Mai will der Aufsichtsrat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Beteiligungsgesellschaft mbH (BBG) konkrete Schritte beschließen. Der Vorstand wird danach seine Empfehlung aussprechen und um ein Votum der 185. Hauptversammlung am 11. Juni zu den möglichen Varianten bitten.