Digitale Fachinformationen

Sortimenter fordern höhere Einbindung beim Vertrieb von Fachinformationen

29. April 2010
Redaktion Börsenblatt
Der Sortimenter-Ausschuss des Börsenvereins hat heute vor dem Branchenparlament erneut einen Appell an die Fachverlage gerichtet, die Buchhändler am Vertrieb digitaler Inhalte stärker zu beteiligen.
Heinrich Riethmüller, Vorsitzender des Gremiums, bezeichnete die Vertriebspraxis der Facherlage als "inakzeptabel" und forderte den Verleger-Ausschuss auf, mit den Verlagen gezielt Gespräche zu diesem Thema zu führen.

Die Forderungen der Buchhändler sehen unter anderem vor, „das Sortiment stärker einzubinden, dem Buchhandel den Marktzugang zu den Zielgruppen zu gewähren und den Vertrieb von digitalen Fachinformationen ausreichend zu vergüten."

Bereits auf der letzten Sitzung des Branchenparlaments im November 2009 hatte Riethmüller diese Forderungen gestellt – bislang ohne ausreichenden Erfolg.

 

Hier das SoA-Statement zum Vertrieb digitaler Fachinhalte:

"So ist unverändert festzustellen, dass einige Fachverlage das Sortiment beim Vertrieb elektronischer Produkte ganz gezielt aus dem Markt drängen. Das Sortiment wird dieser fortschreitenden Praxis nicht länger tatenlos zusehen. Es fordert daher die Fachverlage dazu auf,

1. das Sortiment in den Vertrieb digitaler Inhalte aktiv einzubinden,

2. dem Sortiment Marktzugang zu allen Zielgruppen gewähren,

3. dem Sortiment das Fakturrecht nicht zu verweigern und

4. seine Vertriebsleistungen angemessen zu vergüten (dabei ist der rechtmäßige Umgang mit Kundendaten sicherzustellen).

5. die genannten Forderungen (Nr. 1 bis 4) zeitnah im Kreise des Verleger-Ausschusses zu thematisieren und hierzu gezielte Gespräche mit den Sortimentsvertretern zu suchen.

 

Alles Andere ist mit den Zielen eines dreistufigen Verbandes nicht länger zu vereinbaren."