Denn Kunden bewerten und schreiben auf Plattformen wie qype.de, was ihnen an einer bestimmten Buchhandlung gefällt oder auch missfällt. Das veränderte, äußerst aktive Kommunikations- und Freizeitverhalten können sich auch Buchhandlungen zu Nutze machen. Katja Splichal riet: „Übertragen Sie Ihre Stärken ins Netz!“ Im ersten Schritt gelte es zu überprüfen, wer sich auf welchen Websites tummele und welcher Ton dort jeweils angesagt sei. Dann müsse die Buchhandlung überlegen, welche Inhalte sie über welche Kanäle (Blog, Twitter, Plattformen etc.) verbreiten wolle. Anhand von Homepages verschiedener AkS-Mitglieder zeigte sie Beispiele, was konkret zu tun sei: „Da bietet eine Buchhandlung den Service einer Geschenkkiste für Geburtstagskinder an – warum nicht Fotostreams davon auf Flickr stellen? Dort wird ein Stöberabend angeboten und die Landfrauen kommen – das Ergebnis des Abends kann man auch auf die Homepage der Landfrauen stellen, die viel aktiver im Netz sind, als sich das die meisten vorstellen.“
Wie aktiv bereits die AkS-Mitglieder im Netz sind, zeigte Entwickler Reinhard Gloggengiesser, der Homepages von 14 Buchhandlungen präsentierte, die beim AkS-Webprojekt mitgemacht hatten. Mit dtv und S. Fischer wurden zwei weitere Sponsoren neben Initiator Hanser gewonnen, die das Projekt für ein weiteres Jahr finanziell unterstützen. Gloggengiessers neue Elemente sind Darstellungen von eigenen Buchtipps der Buchhandlung („Unsere Lieblingsbücher“), von Tipps eines Leseclubs (Kinder und Jugendliche schreiben kurze Rezensionen, die Buchhandlung schaltet sie frei), von einem Newsticker sowie einem Warenkorb mit einer unbegrenzten Titelanzahl, der für den Kunden 30 Tage lang sichtbar bleibt. Derzeit arbeitet er an einer zentralen Website, auf der Buchhandlungen ihre Besprechungen für Kollegen zur Verfügung stellen können. Verlage könnten via Onix-Export entsprechende Titeldatensätze an literaturzentrale.de liefern. Bei der Weiterentwicklung der AkS-Homepages sollen Gewinnspiele, Dokumentationen und Hörproben eingebunden werden können.
Derzeit arbeiten die Sortimenter in Workshops daran, wie sie die Ablauforganisation verbessern und Engpässe im Unternehmen beseitigen können. Beraterin Gudula Buzmann führte in die Thematik ein: "Machen bei Ihnen alle alles - oder gibt es bestimmte Zuständigkeiten?"