Ende 2009 wurden die Anteile nochmals kräftig aufgestockt auf jetzt 60,2 Prozent. Da hat der Filialist den richtigen Riecher gehabt. Die Einnahmen von buch.de polieren die Bilanz des Unternehmens Quartal für Quartal hübsch auf. Das wird auch weiterhin so bleiben.
Die Wachstumsprognosen des Internethändlers sind mit 20 bis 40 Prozent alles andere als bescheiden. Für die stationären Buchhändler liegen solche Werte jenseits des Erreichbaren. Jedoch ist es nicht nur der Mehrumsatz, sondern vor allem das Know-how des Online-Buchhändlers, von dem Thalia profitieren kann. Andere stationäre Sortimenter müssen online mühsam lernen. Immer noch. Thalia hat einen Partner an seiner Seite, der es schon lange kann. Schließlich war buch.de einer der First Mover im Online-Buchhandel – damals, 1998, als die stationären Buchhändler noch gar nicht daran dachten, eine Dependance im Netz zu errichten. Schritt für Schritt die aufwendige und kostspielige Technik aufzubauen – das konnte sich Thalia in weiten Teilen sparen. Die Infrastruktur gab es bereits. Jetzt können die Früchte der Partnerschaft geerntet werden. Gleichwohl tätigt Thalia einen Gutteil seiner Investitionen in buch.de. Aber auch das wird sich bezahlt machen.