Arbeitskreis unabhängiger Sortimente (AkS)

„So wird man Lieblingsverlag der Buchhändler!“

1. Februar 2011
Redaktion Börsenblatt
44 AkS-Buchhändler waren am vergangenen Wochenende beim Carlsen Verlag in Hamburg zu Gast und erhielten einen Einblick in Programmgestaltung und Engagement des Carlsen-Teams.

Hier der Bericht des AkS-Sprecherkreises: 

Ob Conni-Gute-Nacht-Gruß auf dem Hotelzimmer, gefüllte Brotdosen für die Rückfahrt oder ein Abendprogramm mit fröhlicher und gelungener Reiseleitung durch Vertriebschef Urban van Melis: der Carlsen Verlag war ein fantastischer, fabelhafter, famoser Gastgeber mit großartiger Rundumbetreuung. Die dicken Pötte und großen Kräne bei der gemeinsamen Hafenrundfahrt konnten dann nur einen Teil der Aufmerksamkeit auf sich ziehen, weil Mischa-Sarim Vérollet aus seinem neuen Buch „Warum ich Angst vor Frauen habe“ vorlas und sich alle die Lachtränen abwischen mussten.

Die Pläne zu diesem Treffen wurden vor über einem Jahr geschmiedet. Da fragte der AkS-Sprecherkreis beim Carlsen Verlag an: „Welches Trüffelschwein findet diese Perlen wie Harry-Potter, Biss-Bücher oder Percy Jackson? Wie viel ist Glück, wie viel ist Talent?“ Wer in Hamburg dabei war, kennt jetzt die Antworten auf diese und viele weitere Fragen! Es gab hervorragende und spannende Vorträge. Andrea Domdey, die Marketingleiterin von Carlsen, gab uns einen interessanten Einblick in ihre Arbeit. Die Einführung des neuen Imprints Chicken House wurde mit einer gigantischen Endkundenaktion untermauert, deren Reichweite die Teilnehmer ziemlich überraschte. Das aufwändige Augmented-Reality-Game hat uns alle staunen lassen, wie Werbung und Vernetzung heute stattfinden.

„Ich mochte Carlsen ja schon immer und habe mich immer auf die Vorschau gefreut, aber jetzt tut man doch noch ‘ne Schippe mehr drauf. Es ist einfach anders, wenn man weiß, welche Idee dahintersteckt und wie das Gesicht dazu aussieht“ freute sich Jana Kolar-Voigt aus Neuruppin.

Der Wunsch nach mehr Informationen und engerer Zusammenarbeit wurde laut. So wünschte sich der AkS zum Beispiel, dass Carlsen die neuen „Lesemäuse mit Migrationshintergrund“ nicht direkt an Kindergärten verschickt, sondern das Sortiment mit einbindet. „Wir können ja auch zu den Kindergärten gehen, denn die Kontakte haben wir sowieso“, erinnerte Annemarie Schneider aus Hochheim.

Wer findet denn nun all diese Perlen wie Percy Jackson und die Biss-Bücher von Stephanie Meyer? (Programmleiterin Barbara König tut das!) Wozu wurde Chicken House gegründet? Und wie viel Druck übt der Bonnier Konzern aus? Diese und weitere Fragen wurden in kleinen Runden beantwortet; wir Buchhändler bekamen einen tollen Eindruck von der Arbeit des Verlages und alle Teilnehmer gingen mit dem Eindruck nach Hause: Es ist nicht Glück, sondern Talent und Begeisterung des Carlsen-Teams, immer wieder neue Perlen zu finden! „So wird man Lieblingsverlag der Buchhändler!“ – so das Resümee von Iris Hunscheid (AkS-Sprecherkreis und Buchhändlerin in Achim).