USA

US-Filialist Borders rettet sich in die Insolvenz

16. Februar 2011
Redaktion Börsenblatt
Das Management von Borders hat heute, wie erwartet, Insolvenz beantragt – nach Chapter 11 des amerikanischen Insolvenzgesetzes. Damit sind die Weichen also gestellt: für eine tiefgreifende Sanierung. Ermöglicht wird die Rettung von GE Capital; Borders zufolge schießt der Investor 505 Millionen US-Dollar (ca. 375 Mio. Euro) zu.
Wichtigster Punkt in dem Sanierungsprogramm ist, dass Borders schlanker wird. Ein Drittel der noch rund 650 Filialen sollen deshalb schließen, heißt es in einer Mitteilung an die Medien. Unabhängig davon werde das Geschäft aber wie gewohnt weiter laufen.

CEO Mike Edwards gibt sich optimistisch, was die Zukunft des Filialisten angeht. Er gesteht zwar ein, dass man zunehmend habe erkennen müssen, nicht die nötigen finanziellen Ressourcen zu haben, um langfristig überlebensfähig zu sein. Aber er betont auch: „Wir sind sicher, dass Borders aus diesem Verfahren gestärkt hervorgeht.“

Chapter 11 des Insolvenzgesetztes sieht vor, dass ein Unternehmen Gläubigerschutz bekommt. Solange das Verfahren läuft, ist es Gläubigern nicht möglich, ihre Alt-Forderungen geltend zu machen. Kurzum: Chapter 11 versetzt Firmen in die Lage, sich nach Plan und unter Aufsicht des Gerichts zu sanieren. Beispiele von Unternehmen, die diesen Weg genommen haben sind General Motors – und Lehman Brothers.