LED-Technik ist längst keine Zukunftsmusik mehr. „Mittlerweile können LEDs alle Lichtfarben realisieren; damit hat die neue Technik die anfänglichen Schwächen überwunden, weil sie Produkte natürlich präsentieren kann und nicht nur kaltes Licht erzeugt“, sagt zum Beispiel Bernd Golibrzuch vom Beleuchtungsspezialisten Bäro.
Hinzu kommt: LEDs gelten als praktisch, haben eine deutlich längere Lebensdauer und verbrauchen gerade einmal halb so viel Energie wie herkömmliche Leuchtmittel. „Unser Beleuchtungskonzept setzt auf Energieeffizienz. Dafür arbeitet man neben der neuen Technik gezielt mit wenigen Leuchten in Kombination mit Reflektoren“, so Golibrzuch. In London hat Bäro auf diese Weise bereits den historischen Union Market wieder zum Leuchten gebracht, in Frankreich rund 200 Filialen der Supermarktkette Carrefour.
Weitere LED-Pluspunkte präsentierte in Düsseldorf unter anderem Zumtobel Lighting aus Österreich:
- Da Leuchtdioden weniger Wärme erzeugen und kleiner sind als traditionelle Beleuchtungsmodule, können sie an Stellen eingesetzt werden, an denen man bisher nicht mit Licht arbeiten konnte. Die sogenannten unsichtbaren Module für Regale können Produkte sowohl von unten als auch von oben zum Strahlen bringen. „Das sind derzeit wohl die kleinsten Leuchten, die es auf dem Markt gibt“, meint Pressesprecherin Nadja Frank.
- Mit LEDs wird die Beleuchtung außerdem flexibler und kann sich an die Farben der Produkte anpassen. So brauchen frische Frühlingsfarben zum Beispiel eher warmweißes Licht, während grüne oder blaue Produkte bei kaltweißem Licht am besten in Szene gesetzt werden. Die Strahler der Zumtobel-Serie Iyon können beide Arten von Licht erzeugen – sie können Räume homogen ausleuchten, aber auch gezielt für spezielle Spot-Effekte eingesetzt werden.
Licht – und Schatten
Allerdings sind LED-Systeme in der Anschaffung etwa dreimal so teuer wie herkömmliche Leuchtmittel. Diesen Nachteil kompensieren sie jedoch durch ihre lange Lebensdauer, den geringeren Energieverbrauch und längere Wartungsintervalle.
Damit amortisiert sich die Investition in ein neues Lichtkonzept in etwa anderthalb Jahren, wie Experten schätzen. Dazu kommt, dass LEDs ganz neue Lichtkonzepte ermöglichen, indem man zum Beispiel die Beleuchtung von der Decke entfernt und sie ins Regal oder an den Verkaufstresen holt.
Auch Osram setzt künftig verstärkt auf die moderne LED-Technik – ohne dabei aber die herkömmliche Halogen-Metalldampflampen-Technik, kurz HCI, aufzugeben. Das Verfahren wurde weiterentwickelt, die Wartung ist jetzt deutlich einfacher. „Der Wechsel der Strahler wird unproblematischer und kann vom Ladenbesitzer auch selbst erledigt werden“, berichtet Andreas Siegmund, bei Osram Marketing-Communications-Manager.
Interessieren sich Buchhändler für neue Leuchtkonzepte? Und wollen Sie auch investieren? Hier geht’s zur Umfrage rund um das Trendthema Licht.