Im Krisenjahr 2009 hatten die Unternehmensinsolvenzen erstmals seit dem Jahr 2003 wieder zugenommen (+ 11,6 Prozent). Im Jahr 2003 hatten sie mit 39.320 Fällen ihren bisherigen Höchststand.
Die Verbraucherinsolvenzen nahmen im Jahr 2010 zu. Sie stiegen auf 108.798 Fälle - das waren 7,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Jahr 2009 lag die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 3 Prozent höher als im Jahr 2008. Allerdings waren die Verbraucherinsolvenzen im Jahr 2008 zum ersten Mal seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999 zurückgegangen (- 7,1 Prozent gegenüber 2007).
Die Gerichte bezifferten die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger im Jahr 2010 auf rund 39 Milliarden Euro. Im Jahr 2009 beliefen sich die Forderungen auf 85 Milliarden Euro. Dies war die bisher höchste Forderungssumme und war auf die Insolvenzen einiger wirtschaftlich bedeutender Unternehmen zurückzuführen. Zum Zeitpunkt des Insolvenzantrages waren im Jahr 2010 insgesamt rund 131.000 Personen bei den insolventen Unternehmen beschäftigt.