Bilanz 2010

Verlag für Deutsche Wirtschaft: Umsatzrückgang in 2010

6. Mai 2011
Redaktion Börsenblatt
Der Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn meldet 87,8 Mio. Euro Umsatz im Jahr 2010 (Vorjahr: 92,4 Mio. Euro). Wachstumspotenziale sieht man bei Online-Angeboten.

Laut Pressemitteilung sieht der Verlag für die Deutsche Wirtschaft damit die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise überwunden und will verstärkt in neue Geschäftsfelder investieren. Vorstand Helmut Graf lässt sich zitieren: "Unsere Ertragslage ist auch 2010 trotz des geplanten Umsatzrückgangs mit einer zweistelligen Rendite wie gewohnt sehr gut. Umsatztreiber waren Produkte zur Finanzplanung und Computertitel. Ebenso wächst das Internetgeschäft und wird weiter ausgebaut. Einbußen hatten wir in den Bereichen Marketing, Selbstmanagement und Personal."

Der Verlag für die Deutsche Wirtschaft beschäftigt 305 Mitarbeiter in Bonn. Insgesamt erreichte die AG zusammen mit ihrem Schwesterverlag FID Verlag GmbH einen Umsatz von 115 Mio. Euro (Vorjahr: 120 Mio. Euro).

Wie andere Verlage auch sieht der Vorstand Wachstumspotenziale bei Online-Angeboten. Über 50 Prozent der Neukunden würden bereits über das Internet gewonnen. Nun gelte es, tragfähige Geschäftsmodelle weiter zu forcieren. "Das Internet bietet die einmalige Möglichkeit, reichweitenstarke Portale aufzubauen und dann verstärkt mit den Kunden in direkten Dialog zu treten", so Graf. Portale zu den Themen Finanzen, Immobilien oder Sport seien in Planung. Parallel dazu erfolge der Ausbau von Paid-Content-Modellen und die Verzahnung der klassischen Printmedien mit den sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter.  

Das Auslandsgeschäft ist dem Verlag zufolge 2010 stabil geblieben: Der Umsatz liegt wie im Vorjahr bei 16 Mio. Euro. Der Verlag ist in acht Ländern aktiv: Frankreich, Großbritannien, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Schweiz und Südafrika. In Rumänien, Polen und Südafrika zählen die Verlagsaktivitäten zu den Marktführern.