"Wir müssen uns heute mit den Märkten von Morgen beschäftigen. Die Buchbranche hat nur dann eine Chance, auf den Märkten von Morgen eine Rolle zu spielen, wenn sie nicht vergisst, dass immer neue Inhalte die Geschäfte beflügeln werden." Das sagte Gerald Schantin, Hauptverbandspräsident des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels beim Jahreskongress, der am Freitag in Wien stattgefunden hat.
Der Kongress widmete sich dem Wandel, der sich in der Branche durch die Digitalisierung vollzieht: Martina Kühne vom Zürcher Duttweiler Institut wies in ihrer Keynote auf die Herausforderungen durch Online-Anbieter hin und empfahl dem Buchhandel, seine bisherigen Geschäftsmodelle radikal zu überdenken.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Random House, Joerg Pfuhl, forderte zum gemeinsamen Engagement aller Branchenteilnehmer im E-Book-Markt auf: "In den englischsprachigen Buchmärkten hat die Digitalisierung in den letzten 18 Monaten in einem Ausmaß an Fahrt gewonnen, wie es niemand für möglich gehalten hätte."
Dass das gedruckte Buch immer Bestand haben wird, unterstrich Hannes Eder von Universal Music Austria. "Künftiges Wachstum kann aber nur aus dem Digitalmarkt kommen."