Verstärkt wird auch auf neue Medien gesetzt. Das Unternehmen verkauft seit kurzem die Top-Titel im Bereich Musik und seit mehreren Jahren erfolgreich DVDs. Daneben erhält das Spielesegment einen immer stärkeren Fokus. Damit geht einher, dass die Mitarbeiter entsprechend in ihrem Einkaufsverhalten und der richtigen Einschätzung des Käuferverhaltens geschult werden müssen – ein Buch kann täglich nachbestellt werden; Spiele nicht.
Neben der inhaltlichen Ausrichtung unterzieht Hugendubel seine Filialen nach und nach einem Relaunch: beispielsweise am Standort Potsdam, wo durch das Spiel mit den Farben und Materialien – dunkles Holz kombiniert mit der Unternehmensfarbe rot – eine wohnliche Atmosphäre geschaffen wird.
Zudem verlagert sich das Geschäft ins Internet und der Filialist hat seinen Internetauftritt hugendubel.de überarbeitet. Damit die Kunden weiterhin ihren Weg in die Geschäfte finden, gilt es neue Anreize durch wechselnde Präsentation in Kombination mit neuen Medien zu schaffen. "Überleben wird nur derjenige", so Sebastian Blenninger, "der entweder eine 1a-Lage hat oder sich mit seinem Segment perfekt spezialisiert und immer wieder Mut habe, neue Produkte auszuprobieren".
Auch die Wilmersdorfer Filiale, Ort der Exkursion am Nachmittag, überrascht mit neuen Konzepten. Sie gehört nicht nur was Aufbau und Präsentation der Produkte betrifft zu den Vorreitern unter den Buchhandelsfilialen, hier wurde auch bei der Wegeführung und der damit einhergehenden Gestaltung und Positionierung nichts dem Zufall überlassen. Schon früh hat sich Hugendubel von der Orientierung nach Warengruppen getrennt und seine Titel entsprechend den Altersgruppen platziert. Auch im 2. Obergeschoss zeigt sich der Gedanke: „Weg von der strikten Trennung der Warengruppen!" So finden sich neben Computerbüchern auch die entsprechenden Fachzeitschriften.
Nicht zuletzt im Bereich Ausbildung zeigt sich Hugendubel innovativ: in der Filiale in Neu-Kölln wird den Auszubildenden die Chance gegeben das Sortiment selbst zu bestücken, die Produkte entsprechend zu präsentieren und neue Ideen auszuprobieren – bisher sehr erfolgreich. Da wundert es nicht, dass der Branchennachwuchs Herrn Blenninger mit vielen Fragen zum Thema Ausbildung löcherte.Text: Katja Bothe