USA

Reader's Digest steht zum Verkauf

19. Juli 2011
Redaktion Börsenblatt
Der seit vielen Jahren wirtschaftlich strauchelnde amerikanische Verlag Reader's Digest Association Inc. steht zum Verkauf. Dem Wall Street Journal zu Folge hofft das Unternehmen einen Preis von knapp einer Milliarde Dollar erzielen zu können.

Das Unternehmen ist vor allem für die Zeitschrift "Reader's Digest" bekannt, die im Jahr 1922 zum ersten Mal erschienen ist. Die Zeitschrift im Taschenbuchformat wurde mit dem Konzept populär, Artikel aus anderen Publikationen in Kurzform abzudrucken. Sie erreichte zwischenzeitlich eine Auflage von 18 Millionen und wurde auf der ganzen Welt in rund 50 verschiedenen Ausgaben und 20 Sprachen vertrieben.

Reader's Digest hat erst Anfang vergangenen Jahres ein Insolvenzverfahren hinter sich gebracht (boersenblatt.net berichtete). Der Verlag ging im Jahr 1990 an die Börse und erweiterte sein Geschäft um zahlreiche Geschäftsbereiche wie andere Zeitschriften, Bücher, Hörbücher, DVDs und eine Reihe von Internetplattformen.

Im Zuge der Insolvenz übernahmen Gläubiger unter der Führung der Bank JP Morgan Chase die Kontrolle
über das Unternehmen. Dem Zeitungsbericht zufolge kommen sowohl Finanzinvestoren als auch andere Mediengesellschaften als Käufer in Frage. Denkbar sei auch, dass Unternehmensteile einzeln verkauft werden.