"Mein Papa liest vor!", so der Name der Aktion, richtet sich (vor allem) an männliche Beschäftigte in Hessen. In den beteiligten Unternehmen können diese jede Woche auf neue Geschichten und Tipps zum Vorlesen im Firmenintranet zugreifen. Damit soll ihnen daheim die Rolle als Vorleser und Leseförderer ihrer Kinder erleichtert werden. Zahlreiche Verlage unterstützen das Projekt. Die Initiative startete als einjähriges Pilotprojekt (2010–2011) und soll jetzt fortgesetzt werden. Das vereinbarten die Partner laut Presseerklärung von heute auf einem Treffen in Frankfurt am Main.
"Wir freuen uns sehr, dass unser Angebot von mehr als 50 hessischen Unternehmen genutzt wird – mit noch weiter steigender Tendenz", lässt sich die Vorstandsvorsitzende der Hessenstiftung und Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, Petra Müller-Klepper zitieren. Die große Resonanz belege, dass dieses Projekt auf gelungene Weise die modernen Kommunikationsmöglichkeiten am Arbeitsplatz nutze, um der familiären Vorlesekultur Impulse zu vermitteln. Sie fährt fort: "Das Vorlese-Engagement von Papas ist besonders wichtig, um insbesondere Jungen an das Lesen heranzuführen. Dieses Engagement möchten wir ihnen mit unserem niederschwelligen Angebot erleichtern."
Laut Jörg Maas, Stiftung Lesen, sei nur jeder zehnte Vater ein Vorlese-Vater und in 42 Prozent aller Familien werde nur selten oder gar nicht vorgelesen. Und er ergänzt: "Eine lebendige Vorlesekultur bildet jedoch die Grundlage für erfolgreiche Leseförderung – und damit für die Vermittlung einer bildungspolitisch wichtigen Grundkompetenz."
Zu den beteiligten hessischen Unternehmen zählen etwa die IHK Darmstadt, die Taunussparkasse, die Universität Kassel, das Universitätsklinikum Gießen oder die Commerzbank AG.
Leseförderung
24. August 2011
Statt Arbeit Geschichten nach Hause mitbringen: Im vergangenen Jahr initiierten die "Hessenstiftung – Familie hat Zukunft" und die Stiftung Lesen einen Vorlese-Service am Arbeitsplatz – speziell für Väter gedacht. Jetzt zogen die Partner eine erste Bilanz und kündigten die Fortsetzung des Projekts an.