China

Mehr als 10.000 Sortimente weniger

20. November 2011
Redaktion Börsenblatt
Ständig steigende Mietkosten und eine Verlagerung des Buchkaufs in den Internethandel machen auch Chinas Sortimenten zu schaffen: Von 2007 bis 2010 sei die Zahl der chinesischen privaten Buchhandlungen um mehr 10.000 gesunken, sagt Liu Jianhua, Geschäftsführer der Pekinger Filiale des Xinhua Bookstore im staatlichen China Internet Information Center.
"Viele Leute lieben Buchhandlungen, aber nur wenige kaufen dort noch Bücher", wird Chen Dingfang, Leiter der Buchhandlung Xooyo, zitiert. Immer mehr Personen suchten sich in stationären Buchhandlungen Bücher aus und kauften dann online. Seit Anfang November ist der bekannte O2 Sun Bookstore pleite, die ebenfalls in Peking ansässigen Buchläden Disanji und Fengrusong hatten im Sommer geschlossen. Online-Buchhandlungen wie Dangdang.com, Amazon.cn, 360buy.com und Vancl.com haben Marktanteile gewonnen und beginnen, Bücher zu Dumping-Preisen zu verkaufen. "Das verändert die Kaufgewohnheit der Kunden und verkleinert den Lebensraum traditioneller Buchhandlungen", so das China Internet Information Center. Steigende Mieten in den chinesischen Städten verschlimmerten die Situation noch.