Am heutigen Sonntag (18. Dezember) feiert der Delius Klasing Verlag sein 100-jähriges Firmenjubiläum. Der Verlag wurde 1911 in Berlin von Johannes Klasing und Konrad Delius als Wassersportverlag gegründet und hatte seinen Sitz in Berlin. Infolge des Krieges verlagerte das Verlagshaus seinen Standort nach Bielefeld. Insgesamt beschäftigt der Verlag rund 220 Mitarbeiter – davon über 130 in Bielefeld. Die Zeitschriften-Redaktionen und Buchlektoren haben ihre Standorte in Hamburg, München und Karlsruhe. Bis heute ist der Verlag zu 100 Prozent in Familienbesitz.
Ebenfalls am heutigen Sonntag feiert der Schriftsteller, Herausgeber, Dramaturg und Brecht-Experte Werner Hecht seinen 85. Geburtstag. Hecht, der 1926 geboren wurde, kam nach seinem literaturwissenschaftlichen Studium in Leipzig an das Berliner Ensemble, dessen Leitung er zwischen 1971 und 1990 innehatte. Mit der Leitungsfunktion war Hecht auch verantwortlich für alle wissenschaftlichen und kulturpolitischen Vorhaben zum Werk Brechts auf nationaler und internationaler Ebene. Als Autor veröffentlichte Hecht vor allem Bücher über Brecht und Weigel, wie die Biografien "Leben Brechts in schwierigen Zeiten" und "Helene Weigel. Eine große Frau des 20. Jahrhunderts", die im Suhrkamp Verlag erschienen sind.
Am Montag (19. Dezember) vor 150 Jahren wurde der italienische Schriftsteller Italo Svevo in Triest geboren. Hinter dem Pseudonym des "italienischen Schwabens" verbarg sich Ettore Schmitz. Als Unternehmersohn arbeitete er zunächst in einer Bank, ehe er sich erfolglos an Theaterstücken versuchte und das Schreiben schon aufgeben wollte. Mit seinem dritten Roman "Zenos Gewissen" avancierte er dann jedoch zu einem der bedeutendsten italienischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Italo Svevo starb 1928 in der Nähe von Treviso. Auf Deutsch sind seine Werke unter anderem bei Diogenes erschienen.
Am kommenden Freitag (23. Dezember) wäre der Historiker, Schriftsteller und Lektor Albert Ehrenstein 125 Jahre alt geworden. Ehrenstein wurde 1886 als Sohn jüdisch-ungarischer Eltern in Wien geboren. 1910 wurde er durch das Gedicht "Wanderers Lied" über Nacht bekannt und zu einem Wegbereiter des literarischen Expressionismus. Er emigrierte 1941 in die USA und lebte dort in äußerst bescheidenen Verhältnissen. 1950 starb Albert Ehrenstein in einem New Yorker Armenhospital. Seine Werke sind im Wallstein Verlag erschienen.