Statistisches Bundesamt

Immer weniger Schüler lernen Deutsch als Fremdsprache

14. Dezember 2011
Redaktion Börsenblatt
In den meisten Ländern der Europäischen Union (EU) sank zwischen 2005 und 2010 der Anteil der Schüler, die Deutsch als Fremdsprache lernen. Wie das Statistische Bundesamt auf Grundlage von Eurostat-Daten mitteilt, verringerte sich allein in den Niederlanden der Anteil der Deutsch-Schüler in diesem Zeitraum von 86 Prozent auf 44 Prozent.
Auch in den nördlichen EU-Ländern stand Deutsch seltener auf dem Stundenplan: Der Mitteilung zufolge sank die Quote unter den Schülern in Dänemark von 50 Prozent auf 35 Prozent, in Finnland von 38 Prozent auf 26 Prozent. Eine Ausnahme bildet Luxemburg: Dort stand im Jahr 2010 Deutsch für alle Schüler auf dem Stundenplan.

In vier mittel- und osteuropäischen EU-Ländern lernte im Jahr 2010 weiterhin mehr als jeder Zweite Deutsch in der Schule. Dazu zählten Slowenien (69 Prozent), die Slowakei (65 Prozent), die Tschechische Republik (61 %, 2009) und Polen (52 Prozent). Gegenüber 2005 ist der Anteil aber auch in diesen Ländern gesunken. Im Süden der EU stagnierten die Werte im einstelligen Bereich.

Die Ergebnisse beziehen sich auf allgemeinbildende Schulen der Sekundarstufe II (ohne berufsbildende Schulen). Es werden nur Länder berücksichtigt, in denen Deutsch in den Lehrplänen als Fremdsprache eingestuft ist.