Wirtschaften im Verbund

EK-Servicegroup: Mehr Mitglieder, weniger Umsatz

21. Januar 2013
Redaktion Börsenblatt
Die EK-Servicegroup erhebt Multichannel zur Königsdisziplin und sieht sich da selbst im Aufwind - auch wenn der Umsatz 2012 leicht in den Keller rutschte. Bislang haben sich knapp 2.230 Händler dem Verbund angeschlossen, darunter 55 aus dem Buchhandel.

Die EK-Servicegroup setzte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr insgesamt 1,55 Milliarden Euro um – rund 2,8 Prozent weniger als 2011. Aus Sicht des Unternehmens ist daran vor allem der anhaltende Strukturwandel schuld. "Der Facheinzelhandel ist weiterhin unter Druck", betont der EK-Vorstandsvorsitzende Franz-Josef Hasebrink. Die Umsatzverlagerung in Richtung Internet gehe weiter – diese Entwicklung wolle die EK-Servicegroup 2013 "über unsere Multichannel-Strategie verstärkt mitgestalten."

Zentrale Logistik in Eisenach

Damit das klappt, hat die EK-Servicegroup 2012 intern umgebaut und auch ihre Logistik neu ausgerichtet: Die Logistikstandorte Gießen, Hille und Nürnberg wurden aufgelöst – die Lager in Eisenach zusammengeführt. Für die EK-Händler habe das gleich mehrere Vorteile, meint Unternehmenssprecher Daniel Kullmann. "Wir werden schneller, können den Auftragswert von 450 auf 250 Euro reduzieren und außerdem jetzt für alle Segmente Endkundenlogistik anbieten." Sprich: Die Verbundgruppe ist nun in der Lage, ihre Webshops im Rahmen des Multichannel-Gedankens voll nutzbar – und jedes Produkt für Kunden bestell- und lieferbar zu machen. Dienstleister ist nach wie vor Rhenus Logistik

Für die 55 Buchhändler, die bei der Fachgruppe Lesen & Erleben derzeit mitmachen (Anfang 2012: 51), ändert sich dadurch indessen wenig. „Das Thema Buch bleibt bei Libri“, so Kullmann gegenüber boersenblatt.net.

Detaillierte Zahlen zu den einzelnen Geschäftsbereichen legte die Verbundgruppe noch nicht vor, doch sie folgen: Veröffentlichungstermin ist der Tag der Jahresbilanzkonferenz - der 17. April 2013.