"Dank der finnischen Literatur, unserer Autoren und Verleger, der hervorragenden Arbeit der Übersetzer und nicht zuletzt Dank des Interesses der deutschsprachigen Verlage, können wir uns auf mehr als 120 deutsche Neuerscheinungen freuen", sagte Iris Schwanck, Direktorin von FILI - Finnish Literature Exchange und Finnland.Cool, in Leipzig. Die Entdeckerfreude darf ruhig noch anhalten: In Finnland (5,3 Millionen Einwohner) werden mit ca. 4500 Titeln pro Jahr nämlich erstaunlich viele Bücher veröffentlicht - nur in Island wird im Verhältnis zur Einwohnerzahl mehr publiziert. FILI investiert jährlich rund 728.000 Euro in die Übersetzungsförderung.
In Leipzig präsentieren zehn finnische Autoren in rund 30 Veranstaltungen ihre Werke, darunter Seita Vuorela, der Kinderbuchautor Timo Parvela und Aki Ollikainen. Richtig los geht es im Oktober. Noch 209 Tage bis zur Frankfurter Buchmesse. Dann zieht Finnland.Cool alle Register: "Der deutsche Leser hat eine große Schatzkammer vor sich, die er entdecken kann", sagte Schwanck. Und das nicht nur in Frankfurt. Ab Oktober soll das multi-künstlerische Literaturprojekt Komposito junge finnische Literatur in deutschsprachige Literaturhäuser bringen und in Berlin nimmt die Sauna-Poetry-Tour Fahrt auf, die in vielen deutschen Städten Station machen wird.
Zusätzlich zu FILIs Ehrengastprogramm gibt es das Satellitenprogramm Cool2014, das vom Finnland-Institut in Berlin organisiert wird. Zusammen mit örtlichen Partnern gibt es Leher-Workshops, Kindertheater und Musikprojekte. Anna-Maija Mertens, Institutsleiterin: "Die Vielfalt des Programms Cool2014 steht für die typisch finnische Erreichbarkeit von Kultur und Bildung, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz immer wieder fasziniert." Tatsächlich verzeichnete das kleine Finnland den Statistikern zufolge im vergangenen Jahr 6,7 Millionen Bibliotheksbesuche. Und vier Millionen verkaufte Theaterkarten.