Düsseldorfer PoesieDebütPreis 2017

Maren Kames für "halb taube halb pfau" prämiert

28. März 2017
von Börsenblatt
Für ihren ersten Lyrikband "halb taube halb pfau" erhält Maren Kames den Düsseldorfer PoesieDebütPreis 2017. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 1. Oktober im Rahmen des Düsseldorfer Poesiefestes überreicht.

In der Begründung der Jury heißt es: "Maren Kames entwirft in ihrem ersten Lyrikband 'halb taube, halb pfau' das faszinierende Panorama einer Expedition durch Sprachlandschaften, die zugleich Kopflandschaften sind. Ihr Text, der die Genregrenzen souverän überschreitet und zwischen Lyrik und Prosa oszilliert, ist jedoch kein poetisches Selbstgespräch, sondern evoziert durch Mehrstimmigkeit und direkte Anrede auch eine Nähe zur dramatischen Form, die von den verwendeten QR-Codes noch unterstrichen wird. Mit dem überraschenden Einsatz von Ton-Collagen werden die Grenzen der visuellen Wahrnehmung von Literatur erweitert, das außergewöhnlich schön gestaltete Buch erhält eine zusätzliche sinnliche Dimension. Mit ihrem Debüt erweist sich Maren Kames als neue poetische Stimme eigener Prägung, die Präzision und Lust am Sprachspiel zu verbinden weiß."

Der Lyrikband "halb taube halb pfau" ist 2016 im Secession Verlag Für Literatur erschienen.

Maren Kames wurde 1984 in Überlingen am Bodensee geboren. Sie studierte zunächst Kulturwissenschaften, Philosophie und Theaterwissenschaft und danach am Institut für Literarisches Schreiben in Hildesheim. 2013 gewann sie den Open Mike-Wettbewerb. Zudem war sie zum Klagenfurter Literaturkurs eingeladen. Zur Zeit lebt sie als Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart, wo das dortige Literaturhaus noch bis zum 21. April 2017 eine Ausstellung der Autorin zu ihrem Werk zeigt.

Nach Julia Trompeter, die 2016 ausgezeichnet wurde, ist Maren Kames die zweite Trägerin des Debütpreises, dessen Preissumme von zunächst 4.000 auf jetzt 5.000 Euro erhöht wurde.

Die Preisverleihung findet am So. 1. Oktober 2017 im Rahmen des Düsseldorfer Poesiefestes im Heine Haus statt, teilen die Preisstifter mit.