Mehr Käufer und eine erhöhte Kaufintensivität führten am Publikumsmarkt (ohne Schul- und Fachbücher) zu deutlichen Zuwächsen bei Umsatz und Absatz gegenüber den schwachen ersten sechs Monaten des Vorjahres, so die aktuelle Erhebung "Das E-Book in Deutschland Quartal 1−2/2018" des Börsenvereins in Kooperation mit GfK Entertainment.
- Die Käuferzahl legt um 6,1 Prozent zu und lag im ersten Halbjahr bei 2,7 Millionen Personen.
- Zudem kauften diese auch noch mehr Titel: Die durchschnittliche Kaufintensivität stieg um 9,7 Prozent auf 6,2 E-Books je Käufer.
Absatz kompensiert gesunkenen Durchschnittspreis
Im ersten Halbjahr 2018 sei − wie auch in den Vorquartalen − der durchschnittlich für ein E-Book bezahlte Preis gesunken, diesmal um 4,3 Prozent. Das heißt, es landeten weiterhin verstärkt günstige E-Books im Warenkorb.
Die enorme Steigerung des Absatzes führte aber dazu, dass der Umsatz trotzdem beträchtlich zunahm: 16,7 Millionen E-Books gingen im ersten und zweiten Quartal 2018 über die digitale Ladentheke − 16,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Der Umsatz knackte darum zum ersten Mal in einem Halbjahr die 100-Millionen-Euro-Grenze: Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017, in dem der Umsatz sogar gesunken war, stieg er 2018 um 11,3 Prozent auf 100,6 Millionen Euro.
Der Umsatzanteil von E-Books am Publikumsmarkt stiegt auf 6,1 Prozent (erstes Halbjahr 2017: 5,4 Prozent), die Anzahl der E-Book-Käufer im gleichen Zeitraum von 2,5 Millionen auf 2,7 Millionen.
Zur Studie
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels meldet in Kooperation mit GfK Entertainment vierteljährlich die Entwicklung auf dem E-Book-Markt. Die Hochrechnungen der E-Book-Absätze und -Umsätze stammen aus dem GfK Consumer Panel Media*Scope Buch mit insgesamt 25.000 Personen. Sie sind repräsentativ für die deutsche Wohnbevölkerung ab zehn Jahren, für insgesamt 67,7 Mio. Menschen.
Die Quartalszahlen sind als Infografiken auch unter www.boersenverein.de/ebook-markt zu finden.