Ernst-Toller-Preis 2016

Roman Ehrlich für sein Werk geehrt

29. September 2016
von Börsenblatt
Roman Ehrlich erhält den mit 5.000 Euro dotierten Ernst-Toller-Preis 2016 für sein erzählerisches und dramatisches Werk. Die Jury lobte insbesondere seine "poetische Widerstandsfähigkeit".

Weiter hob die Jury Ehrlichs "Verweigerung, behauptete Realität als gegeben hinzunehmen" hervor. Sie sieht diese Haltung besonders deutlich in Ehrlichs aktuellem Buch "Das Theater des Krieges" (Spectormag Leipzig) als eine Sprengkraft, "Ideologien zu entlarven und fatale Absurditäten aufzuzeigen".

Roman Ehrlich, 1983 in Aichach geboren, wurde am Leipziger Literaturinstitut ausgebildet und lebt in Berlin. Im DuMont Buchverlag sind von ihm "Das kalte Jahr" und "Urwaldgäste" erschienen.

Die Preisverleihung findet am 23. Oktober, um 17 Uhr im Stadttheater Neuburg an der Donau statt. Die Laudatio wird der Schriftsteller Matthias Nawrat halten.

Zum Preis

Die Ernst-Toller-Gesellschaft in Neuburg an der Donau vergibt den Preis alle zwei Jahre in Zusammenarbeit mit der Stadt Neuburg und dem Lions-Club für "besondere Leistungen im Grenzbereich von Literatur und Politik".

Bisherige Preisträger sind Albert Ostermaier, Biljana Srbljanovic, Felix Mitterer, Juli Zeh, Günter Grass, Gerhard Polt und Christoph Ransmayr, Katja Petrowskaja.

Im Rahmen der Preisverleihung wird die Erweiterung eines editorischen Großprojekts vorgestellt, das die Ernst-Toller-Gesellschaft vorangetrieben hat: Unter dem Titel Ernst Toller: "Briefe. Kritische Ausgabe" wird 2017 im Wallstein Verlag erstmals eine Briefausgabe erscheinen, die das Gesamtwerk Ernst Tollers, die vorliegende sechsbändige Studienausgabe mit umfangreichen Apparaten und Kommentaren, ergänzt.