HDE-Umfrage zum Weihnachtsgeschäft

Einzelhandel erwartet drei Prozent mehr Umsatz

14. November 2017
von Börsenblatt
Im Weihnachtsgeschäft im November und Dezember rechnet der Einzelhandel mit einem Umsatzplus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie eine Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) ergeben hat.

Das entspreche der Entwicklung im Gesamtjahr 2017, begründet der HDE in einer Mitteilung seine Prognose. Er räumt allerdings ein: "Viele kleine und mittelständische Unternehmen sind dennoch pessimistisch." In der Umfrage wurden 400 Betriebe befragt.

Wichtiges Weihnachtsgeschäft

Der HDE erwartet im diesjährigen Weihnachtsgeschäft danach eine Umsatzsteigerung von drei Prozent auf 94,5 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Der Online-Handel komme im November und Dezember auf geschätzte 12,2 Millionen Euro (plus 10 Prozent). "Die konjunkturellen Rahmenbedingungen sind gut. Das Weihnachtsgeschäft wird auch in diesem Jahr ein entscheidender Umsatzbringer für viele Einzelhändler", erklärt HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Das gelte vor allem für den Innenstadthandel, den Online-Handel und besonders geschenkaffine Branchen.

Der stationäre Handel erziele knapp 19 Prozent (im Buchhandel sind es 24,9 Prozent), der Internethandel gut ein Viertel seines Jahresumsatzes in den letzten beiden Monaten.

Kleinere Händler haben geringere Erwartungen

"Die Schere zwischen Groß und Klein öffnet sich immer weiter", so Sanktjohanser. Die HDE-Umfrage zeige, dass bei Unternehmen mit weniger als fünf Beschäftigten nur knapp ein Viertel für das zweite Halbjahr mit einem Umsatzplus kalkuliert.

Bücher unter den Top 3-Geschenken

Die Verbraucher wollen in diesem Jahr für Weihnachtsgeschenke rund 466 Euro ausgeben, wie eine Umfrage vom ifes Institut der FOM Hochschule mit Unterstützung des HDE ergeben habe. Im Vorjahr waren es rund 477 Euro. Besonders gefragt sind Geschenkgutscheine (50 Prozent der Verbraucher verschenken diese gern) und Produkte aus den Bereichen Kosmetik/Körperpflege (44 Prozent) sowie Bücher/Schreibwaren (43 Prozent).