Lagebericht des türkischen Verlegerverbands

Erschütternde Chronik

11. Juli 2017
von Börsenblatt
30 Verlagshäuser wurden im vergangenen Jahr in der Türkei auf staatlichen Druck geschlossen, tausende Bücher verboten. Eine erschütternde Bestandsaufnahme liefert jetzt der "Report on Freedom to Publish in Turkey" des türkischen Verlegerverbands.

Der Report untersucht die Entwicklungen im Zeitraum Juni 2016 bis Juni 2017. Nachdem in Folge des Putschversuchs vom 15. Juli 2016 der Ausnahmezustand verhängt worden sei, so der Verband, seien 30 Verlags- und Medienhäuser geschlossen worden. Tausende Bücher wurden verboten und aus Schulen und Bibliotheken entfernt, zahlreiche Buchhändler erlebten Repressionen und Attacken und mussten ihre Geschäfte aufgeben. Weiter wurden 16 TV-Kanäle, zwei Radiostationen, 45 Zeitungen und 15 Magazine geschlossen. Tausende Mitarbeiter wurden auf einen Schlag arbeitslos.

Der Report des türkischen Verlegerverbands Türkiye Yayıncılar Birliği in englischer mSprache kann hier heruntergeladen werden: http://turkyaybir.org.tr/en/freedom-to-publish-report-june-2016-june-20…