Literaturpreis der Adenauer-Stiftung an Michael Köhlmeier

"Ein begnadeter Fabulator"

14. März 2017
von Börsenblatt
Der österreichische Schriftsteller Michael Köhlmeier erhält den mit 15.000 Euro dotierten Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2017. Er ist der 25. Träger der Auszeichnung. Verliehen wird sie am 25. Juni in Weimar.

"Michael Köhlmeier ist ein begnadeter Fabulator, der auch als Nacherzähler klassischer Mythen und biblischer Geschichten sowie im mündlichen Erzählen überzeugt", begründet die Jury ihre Entscheidung. Und weiter: "Virtuos beherrscht er die Gattungen und Medien der Narration: von Märchen über Legende, Schelmenroman, Erinnerungsfiktion und Generationenepos bis zur zeitkritischen Novelle. Seine Romane und Novellen stellen die Frage nach Herkunft und Wertbeständigkeit, sie orientieren sich umsichtig am Wissen unserer Zeit und bedenken zentrale Herausforderungen der Gegenwart: Migration und Gewalt. Zwischen Tragödie und Idylle findet Michael Köhlmeier einen originellen Weg von poetischer Freiheit in politischer Verantwortung."

Eine ausführliche Würdigung des Autors, geboren 1949 in Hard (Voralrberg), geschrieben von Michael Braun, findet sich auf der Website der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Die Jury gehören an: Prof. Dr. Gerhard Lauer (Universität Göttingen) als Vorsitzender, Prof. Dr. Oliver Jahraus (Ludwig-Maximilians-Universität München), Christine Lieberknecht MdL (Ministerpräsidentin a.D. des Freistaats Thüringen), Felicitas von Lovenberg (Leiterin des Piper Verlags), Ijoma Mangold (Die Zeit) sowie Prof. Dr. Birgit Lermen (Universität zu Köln) als Ehrenmitglied.

Die Feierstunde anlässlich der 25. Verleihung des Literaturpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung findet am 25. Juni im Weimarer Musikgymnasium Schloss Belvedere statt. Die Laudatio hält die Konstanzer Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann.

Zum Preis

Der Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung wird seit 1993 an Autoren verliehen, die der Freiheit das Wort geben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören u.a. Sarah Kirsch, Hilde Domin, Günter de Bruyn, Thomas Hürlimann, Hartmut Lange, Louis Begley, Herta Müller, Wulf Kirsten, Daniel Kehlmann, Ralf Rothmann, Uwe Tellkamp, Cees Nooteboom, Arno Geiger, Tuvia Rübner, Martin Mosebach, Rüdiger Safranski, Marica Bodrožić und Michael Kleeberg.