Neukirchener Verlagsgesellschaft

Vandenhoeck & Ruprecht übernimmt wissenschaftlich-theologisches Programm

15. Juli 2016
von Börsenblatt
Die Neukirchener Verlagsgesellschaft hat ihr wissenschaftlich-theologisches Programm an den Göttinger Verlag Vandenhoeck & Ruprecht verkauft. Nach der Zustimmung der Aufsichtsräte beider Häuser wird die Übernahme zum 1. September dieses Jahres wirksam.

Zwischen der Neukichener Verlagsgesellschaft und dem Verlag Vandenhoeck & Ruprecht wurde in einem Kooperationsvertrag festgelegt, dass die zuständigen Mitarbeiter aus Lektorat und Herstellung das wissenschaftliche Programm von Neukirchen-Vluyn aus vorerst weiter betreuen werden. Auch zu Entlassungen werde es im Rahmen der Übernahme nicht kommen, teilte die Neukirchener Verlagsgesellschaft in einer Pressemitteilung mit. Die in Planung befindlichen Buchprojekte werden an Vandenhoeck & Ruprecht übergeben. Außerdem wird der Göttinger Verlag die Marke "Neukirchener Theologie" in den nächsten fünf Jahren weiter nutzen. Von der Übernahme ausgeschlossen ist die Sparte "Neukirchener Aussaat", in der christliche Belletristik erscheint, sowie der Neukirchener Kalenderverlag. 

"Wir sind der festen Überzeugung, dass mit dieser Maßnahme die Zukunft der renommierten wissenschaftlichen Reihen und Einzeltitel aus Neukirchen-Vluyn gesichert werden kann", so Hans-Wilhelm Fricke-Hein, Geschäftsführer der Neukirchener Verlagsgesellschaft. Durch die lange inhaltliche Nähe beider Verlage sei es möglich, die "Neukirchener Theologie" in ein größeres Programm einzubetten, ohne den eigenen Charakter zu verlieren. Carola Müller, Geschäftsführerin von Vandenhoeck & Ruprecht ergänzt: "Wir wollen auf diesem Wege den Fortbestand des wertvollen wissenschaftlichen Programms für die Fachwelt sichern." Dabei solle das wissenschaftliche Programm von dem bestehenden digitalen und internationalen Vertrieb bei Vandenhoeck & Ruprecht profitieren. 

In Neukirchen-Vluyn wird die verlegerische Arbeit auf die Programme "Neukirchener Aussaat" und den Kalenderverlag konzentriert. Das "Aussaat"-Programm werde dank bisheriger Entwicklungen nicht nur fortgeführt, sondern weiter ausgebaut, teilte die Neukirchener Verlagsgesellschaft mit.